Deus Ex: Mankind Divided - Test

Von Göttern und Maschinen

Test Joel Kogler getestet auf PlayStation 4

Top-Grafik und kaum Leistungseinbusse

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Technisch ist die getestete PS4-Version einwandfrei, nur sehr selten gibt es kurze Ruckler und die allgemeine Optik holt anscheinend alles aus den Konsolen raus. Besonders die Charaktermodelle sind gelungen. Vielleicht gerade deswegen fallen die etwas steifen Animationen auf, die bei den Gesprächen in der Nahaufnahme für Stirnrunzeln sorgen. Auch ist die Lippensynchronisation alles andere als ideal und gewisse Dialoge werden scheinbar telepathisch geführt. Ansonsten ist das Spiel jedoch frei von den allzu häufigen Mängeln eines neu erschienen Spiels. Zweifelsohne werden die wenigen technischen Macken kurz nach Veröffentlichung ausgebügelt. Die Vertonung ist ebenfalls gelungen, auch wenn bei der deutschen Synchronisation manchmal die Lautstärke der Dialoge im Vergleich zu den Umweltgeräuschen etwas zu niedrig ist. Die Qualität der Sprecher und auch der Textübersetzung ist jedoch positiv hervorzuheben, da hier wirklich Wert auf eine gute Übersetzung gelegt wurde.

Was ist „Breach“?

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Tatsächlich gibt es noch einen Spielmodus, der von vielen Medien arg stiefmütterlich behandelt wird und selten überhaupt Erwähnung findet. Es handelt sich hierbei um den sogenannten „Breach“-Modus. Hier spielen wir einen Hacker, der sich per virtueller Realität in Systeme einschleust und als Avatar bestimmte Ziele erfüllen muss. Dabei handelt es sich um eine vereinfachte Version des normalen Gameplays mit auf Zeit basierenden Missionen. Es gilt also die Bestzeit zu schlagen, um sich auf der Bestenliste zu verewigen. Zwischen den Missionen verdienen wir uns Kartenpacks, mit denen wir neue Boni und Modifikatoren freischalten. Diese können, wie kaum anders erwartet, auch gegen Echtgeld erworben werden. Der zusätzliche Modus fühlt sich eher wie ein erweitertes Tutorial an, als etwas, das langfristig fesselt. Er ist aber eine nette Dreingabe zu einem ohnehin schon sehr gelungenen Spiel. Warum sich hier für die komplett stilisierte Optik entschieden wurde ist jedoch ein Rätsel, denn ein grosser Teil des Charmes des Universums geht so dabei verloren.

Fazit

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Trotz den hohen Erwartungen geht „Deus Ex: Mankind Divided“ nicht neben seinem Vorgänger unter. Tatsächlich wurden einige Modernisierungen vorgenommen, die besonders eingesessene Fans verärgern, das Spiel für Neueinsteiger aber deutlich leichter zugänglich machen. Lasst euch davon aber nicht täuschen! „Deus Ex: Mankind Divided“ bleibt der Serie treu und richtet sich an erfahrenere Zocker. Sowohl von der länge der Story, die gut 30 Stunden dauert, als auch der allgemeine Schwierigkeitsgrad sind eher weniger an Gelegenheitszocker gerichtet. Wer den Vorgänger mochte, wird auch mit „Deus Ex: Mankind Divided“ seinen Spass haben. Wer spiele wie „Dishonored“ mag und den Einstieg in das düstere Cyberpunk-Universum von „Deus Ex“ sucht, der hat hier einen guten Start.

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