Dishonored

Bioshock trifft Hitman im Universum des Half-Life-Machers

Test Benjamin Kratsch getestet auf PC

Die Charaktere: Das Ziel ist Emily

Das Ziel ist letztlich Emily, die Tochter der Monarchin und rechtmässige Erbin sowie ein Mittel gegen die Rattenplagge von Dunwall zu finden. Die Arkane Studios geben ihrer Geschichte also durchaus einen Hintergrund und uns ein Ziel, es fehlt nur hier und da an den geschliffenen Dialogen eines "Bioshock" und an tiefgehenden Persönlichkeiten. "Dishonored" funktioniert hier also eher wie "Rage" und lässt uns immer mal wieder abstruse Charaktere kennenlernen, über die wir vor Allem schmunzeln müssen. Da wäre beispielsweise Kunsthändler Bunting, der uns nur die ein oder andere Information verrät wenn wir ihn mit Elektroshocks – nun äh erregen oder so ähnlich. Das macht den Mann jedenfalls an und schon sprudelt unser Informant nur so vor Neuigkeiten. Die Arkane Studios erzählen also eine spannende Geschichte, wir wissen aber auch nach 12 Stunden quasi nichts über Corvo. Schade auch das Nebencharaktere so blass bleiben, hier verschenken die Franzosen viel Potential. Der Erfinder Piero, wo wir gegen Runen neue Baupläne in Auftrag geben und so frische Waffen und Munitionsarten erhalten ist uns nicht so ans Herz gewachsen wie beispielsweise Leonardo Da Vinci aus "Assassin`s Creed" oder noch viel stärker Elena aus "Uncharted".

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Das Design: Einzigartige Steampunk-Atmosphäre

Dunwall wirkt wie eine Hightech-Version von London, allerdings nur für die Reichen. Die meisten Menschen wohnen in zerfallenen Baracken, die halbe Population der Stadt ist tot – eine Plage mutierter Ratten hat die Stadt befallen. Der Magistrat von Dunwall kontrolliert die einzigen Energiereserven, die aus Walöl gewonnen werden. Wir schleichen also durch ziemlich ekelerregende Raffinerien, beobachten getötete Wale und wundern uns wie der Adel so verschwenderisch mit seiner Beleuchtung umgehen kann wenn dafür Free Willy dran glauben muss. Das ganze Look&Feel ist wirklich einzigartig, in der Modesprache würde man das wohl als Dirty & Edgy bezeichnen. Viktor Antonov, das künstlerische Hirn von City 17 aus "Half Life 2" setzt bei all den Nebendarstellern auf einen aussagekräftigen Kleidungsstil: Mit hochgeschlossenem Kragen und Zylinder in vornehmen Willen. Mit abstrusen Katzenkostümen und befellten Bärenhelmen auf einer Kostümparty und einem Gegner-Design, was an eine Mischung aus Robocop und Dr. Frankenstein erinnert.

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