Dishonored

Bioshock trifft Hitman im Universum des Half-Life-Machers

Test Benjamin Kratsch getestet auf PC

Das Gameplay: Grosse Freiheit, aber ein bisschen zu viel Beam Me Up Scotty

"Dishonored" setzt auf ein ähnliches Gameplay wie "Splinter Cell: Blacklist", akzentuiert allerdings Stealth deutlich mehr als Action-Keilereien. Natürlich macht es Spass all die fiesen Magie-Tricks an den Wachen auszuprobieren, der grösste Reiz ergibt sich aber aus der Erkundung der Umgebung. Hier mal ein Beispiel für exzellentes Leveldesign im Einklang mit dem Gameplay: Wir sollen in eine Villa einbrechen, die allerdings von Stasis-Fallen, Selbstschuss-Anlagen und einer kleinen Armee bewacht wird. Über die Strasse direkt auf das Anwesen zumarschieren? Keine gute Idee. Stattdessen verwandeln wir uns in eine Ratte, biegen in eine der Seitengassen ab, verwandeln uns zurück und retten eine Lady vor den gierigen Fingern einiger Landstreicher. Die Lady entpuppt sich als Gespielin, sprich Prostituierte des Hausherren, mag ihn offensichtlich nicht besonders und verrät uns wo sich der Schlüssel für den Keller befindet über den wir leicht ins Innere der Villa kommen. Im höchsten Schwierigkeitsgrad und in höheren Levels müssen wir gegen harte Gegner antreten, die eine Art Leierspielkasten mitbringen der unsere Magie ausser Kraft setzt. Dann ist wirklich schleichen angesagt, aber bis zur Mitte des Spiels können wir sehr leicht die Sam-Fisher-Tour anwenden indem wir uns einfach zu einem Leibwächer hinbeamen, ihm die Luft abdrücken, den bewusstlosen Körper über die Schulter werfen und wieder in den Schatten beamen um den Kerl loszuwerden. Das Beam-Feature ist zwar sehr cool als Dreh- und Angelpunkt des vertikalen Gameplays eingesetzt, stellt sich im Test aber oft als übermächtig heraus weil es kaum Mana verbraucht und das lautlose Umherteleportieren so zum Kinderspiel wird.

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Das Magiesystem: Für Stealth-Spieler oder Frontsäue

"Dishonored" setzt auf ein sehr motivierendes Magiesystem, was recht intuitiv und einfach funktioniert sich aber zu komplexen Kombos und Magieangriffen aneinanderreihen lässt. Grundsätzlich könnt ihr sechs aktive Fähigkeiten in zwei Stufen ausbauen. Dabei können wir unseren Charakter voll auf unseren Stil eichen: Willst du schneller sein? Level das entsprechende Perk, super für Fluchtsituationen. Bist du die aggressive Rampensau, die sich auch auf einer Party mit einer ganzen Hundertschaft an Securities und jeder Menge Sicherheitsfallen traut den Säbel zu zücken dann setzt lieber auf mehr Gesundheit. Stealth-Spieler sollten eine Fähigkeit leveln, die getötete Gegner sofort zu staub verwandelt. Das ist extrem praktisch, weil ihr euch das übliche Leichenentsorgen Marke Hitman ersparen könnt. Um Fähigkeiten freizuschalten brauchen wir Runen, von denen in jedem Level ein paar versteckt sind. Die Suche danach haben die Arkane Studios richtig schick inszeniert, wir müssen nämlich ein Herz dazu in der einen Kampfhand ausrüsten. Pocht das immer lauter wissen wir "aha, Rune im nächsten Raum". Das Aufstöbern macht Laune und weckt den Entdeckergeist ähnlich wie in "Skyrim" oder "Assassin`s Creed 3".

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