Kurz, aber lohnenswert
Während die Kämpfe und das Fraggen der Dämonen mächtig Laune machen und auch noch richtig gut aussehen, schwächelt „Doom VFR“ beim Spielumfang. Es gibt zwar zusätzlich optionale Challenges in den einzelnen Levels sowie versteckte Sammelobjekte und Aufrüstungsterminals für Waffen oder den Space-Marine-Anzug eurer Spielfigur. Aber selbst, wenn ihr um diese Aufgaben kümmert, werdet ihr auf dem normalen Schwierigkeitsgrad nach spätestens drei Stunden das Ende erreichen. Abwechslung wird euch trotz der kurzen Spieldauer aber dennoch geboten. Neben der Raumstation werdet ihr natürlich auch der Hölle einen Besuch abstatten und Massen von Gegnern auslöschen.
Die Levels orientieren sich dabei zum Teil eng am Originalspiel, allerdings in einer deutlich verkürzten Version. So werdet ihr in der Hölle etwa auch Schlüsselobjekte sammeln müssen, um die einzelnen Pforten passieren zu können oder auch gegen den obersten Höllenfürst antreten. Die Story selbst ist allerdings eine andere – und ähnlich unbedeutend. Dennoch hat Bethesda löblicherweise für eine vollständige deutschsprachige Lokalisation gesorgt. Wer es lieber auf Englisch spielen will, muss die Sprache seiner PS4 entsprechend umstellen.
Fazit
„Doom VFR“ ist bezogen auf den reinen Spielumfang vielleicht kein vollwertiger Serienteil. Ihr erhaltet mit dem Titel allerdings einen der technisch besten VR-Shooter, den man für Geld kaufen kann. Das Mittendringefühl ist stark, die Kämpfe packend und wuchtig, der Sound sowieso über jeden Zweifel erhaben. Spieler mit zwei Move-Controllern haben aufgrund der Tücken der Eingabe nur begrenzt einen Mehrwert. Dafür aber können sich alle Besitzer von PS4 und PSVR an der sehr guten und umfangreich anpassbaren Eingabe per Dual Shock 4 erfreuen. Kurzum: Wo euer finanzielle Schmerzgrenze für drei Stunden Unterhaltung liegt, müsst ihr selbst entscheiden. An der Qualität des Gebotenen in „Doom VFR“ jedoch gibt es nichts zu rütteln.