Driveclub - Test

Heisser Drift zwischen Gran Turismo 7 und Ridge Racer

Test Benjamin Kratsch getestet auf

Globale Rennen, beinharte Crashs

„Driveclub“ arbeitet anders als beispielsweise „Forza Horizon 2“ nicht mit einer offenen Welt, sondern einer klassischen Event-Struktur. Das nimmt uns natürlich etwas Freiheit, ermöglicht dem Entwicklerteam aber euch um die ganze Welt zu jagen. Das macht vor allem deshalb Laune, weil die Locations nicht so alltäglich sind. Während Grossbritannien mit einigen Kursen noch recht bekannt sein dürfte, sind wir bisher eher selten durch die schneeverwehrten Waldpisten Norwegens gefahren. Oder das vereiste Kanada. Oder die malerischen Bergketten Indiens. Uns gefällt das sehr gut, weil wir sehr viele neue Strecken kennenlernen, die sich unterschiedlich fahren und natürlich klimatisch ganz anders sind. In Chile „kämpfen“ Cockpit-Fahrer massiv gegen die tief stehende Sonne, die mitunter zu bösen Unfällen führt, letztlich aber die Authentizität erheblich hebt. In Schottland sorgt Platzregen für schlechte Sicht und in Kanada können wir in regelrechte Schneestürme reingeraten. Besonders krass ist das bei Nacht, schliesslich operiert auch „Driveclub“ mit einem dynamischen Tag- und Nachtwechsel.

Super edle Wettereffekte - die allerdings erst per Patch kommen

Der kanadische Kurs Cayoosh ist geprägt von sehr dicht stehenden Baumreihen, die bei Nacht ohnehin schon bedrohlich wirken. Wenn dann noch ein Schneesturm auftritt, wird aus dem leicht arcadigen Spielgefühl, auf das wir natürlich gleich noch näher eingehen werden, ein durchaus mulmiges, aber wahnsinnig atmosphärisches. Geben wir Vollgas, knallen die Schneeflocken mit grösserer Wucht gegen unsere Windschutzscheibe, werden quasi zerrissen und zerlaufen in recht hohem Tempo nach links und rechts. Fahren wir eher langsam, zerfliesst der Schnee mehr. Und damit ist nicht getan, denn im Grunde wird der Weg jedes einzelnen Partikels berechnet. Das Wetter ist dynamisch, folgt auf den Schneesturm ergo die Sonne, verwandelt sich die weisse Pracht auf der Strecke in grosse Pfützen und regelrechte Schlammlöcher.

Rasen wir hier jetzt durch, spritzt der Matsch auf unsere Windschutz-scheibe und das Treiben nimmt seinen Lauf. Das ist schon wirklich Wow und ein Detailgrad, den es zwar so ähnlich schon mal in „Dirt“ gab, dort war er allerdings geskriptet. Sprich das Auto fährt durch den Matsch und wird immer gleich schmutzig, egal mit welcher Geschwindigkeit die Räder den Schmutz hochwirbeln. Ein echter Negativpunkt darf allerdings nicht unerwähnt bleiben: auf einem Event haben wir all das mehrere Stunden erlebt, doch die Launch-Fassung kommt aktuell auf Grund von Performance-Problemen mit der Online-Integrierung wohl erst nächsten Monat.

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