Ein echtes Spektakel
Dazu pendelt ihr nun Angriffe mit Hilfe des rechten Sticks einfach aus. Schläge und Tritte koppelt „EA Sports UFC 3“ natürlich an ein Ausdauersystem. Wer also seine Kondition nicht im Blick behält, dem geht auf halbem Weg die Puste aus. Dadurch werden eure Angriffe langsamer und im schlimmsten Fall bringt ihr sie gar nicht erst an den Mann. Das Auspendeln erweist sich deshalb als probates Mittel für die Verteidigung, erfordert aber gutes Timing und ein noch besseres Auge. Macht ihr nämlich einen Fehler, richten gegnerische Punches noch mehr Schaden an.
Trotzdem: Das Kickboxen zeigt sich in deutlich besserer Verfassung als im Vorgänger, ganz im Gegensatz zum Bodenkampf. Dieser überzeugt weiterhin nicht. Zwar wählt ihr zwischen der Umsetzung durch ein Mini-Game oder nervigem Button-Mashing, am Ende vom Tag aber machen beide Varianten keinen Spass. Der Wechsel von Positionen ist kein dynamischer Kampf, sondern wirkt zu schematisch und wenig spektakulär. Das Ansetzen von Aufgabegriffen erscheint weiterhin zu fummelig. Durch diese Probleme rückt der Bodenkampf spürbar in den Hintergrund und ist somit keine Alternative zu Punches und Kicks. In den kommenden Ablegern muss sich EA Canada somit unbedingt etwas Neues einfallen lassen, schliesslich gibt es auch immer wieder kleinere Balancing-Probleme in der Auseinandersetzung mit Computer-Opponenten.
Je länger die Kämpfe dauern, desto schlimmer sehen übrigens eure Athleten auch aus. Jeder Schlag hinterlässt Spuren auf den Gesichtern und bei besonders schlimmen Treffern öffnen sich sogar Platzwunden. Die Sportler schwitzen und wirken mit zunehmender Kampfdauer müde. Technisch ist „EA Sports UFC“ ein weiterer kleiner Schritt in Richtung perfekter Kampfsportsimulation. Allerdings solltet ihr einen ganz grossen Bogen um die deutsche Sprachausgabe machen. Sie transportiert leider die Atmosphäre der UFC-Übertragungen überhaupt nicht. Zum Glück könnt ihr auch auf die englische Variante zurückgreifen.