EA Sports UFC 3 - Test

Vom alten Schlag

Test Video olaf.bleich getestet auf PlayStation 4

Der Weg an die Spitze

In Puncto Spielmodi rüstet EA Canada vor allem die Karriere spürbar auf – weg von dem mechanischen Abarbeiten von Trainingsübungen, hin zu einer lebendigen Simulation des MMA-Zirkus. So ganz gelingt dieser Versuch zwar noch nicht, trotzdem macht die Karriere durchweg deutlich mehr Spass als bei den Vorgängern. Die eigentlichen Abläufe bleiben ähnlich. Nach einigen Kämpfen wird die UFC auf euch aufmerksam und holt euch anschliessend ins Boot. Ihr entscheidet, wie ihr die Zeit zwischen den Events nutzt: Zum Training oder für die Promotion des Matches. Abhängig von euren finanziellen Möglichkeiten wählt ihr Camps aus und verbessert – teils in Mini-Games - gezielt bestimmte Fähigkeiten. Werbung macht ihr mal über Social-Media-Beiträge oder gar das Streamen von Videospielen. Natürlich gibt es auch Pressekonferenzen mit ein wenig Trash-Talk. Dank der starken Präsentation und der strafferen Abläufe wirkt das Geschehen weitaus runder als noch im Vorgänger und motiviert dadurch länger.

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Hinzu kommt das bereits aus „FIFA“ oder NHL“ bekannte Ultimate Team. In diesem Spielmodus baut ihr euch ein eigenes Camp auf. Karten stehen in diesem Fall beispielsweise für bestimmte Aktionen, mit denen ihr eure Kämpfer verbessert. Der Suchtfaktor ist hier – subjektiv – nicht ganz so hoch wie in anderen Titeln, trotzdem wurde Ultimate Team ordentlich auf den MMA-Bereich übertragen. Ein kleines Ärgernis bleiben die weiterhin integrierten Mikrotransaktionen, die ungeduldigen Naturen einen kleinen Vorteil verschaffen. Glücklicherweise basiert „EA Sports UFC 3“ grösstenteils auf den Fähigkeiten der Spieler. Insofern wird ein Profi in den meisten Fällen einen neureichen Anfänger schlagen. Noch dazu erhaltet ihr im Spielverlauf ausreichend Ingame-Kohle, sodass ihr eigentlich keine zusätzlichen Investitionen tätigen müsst.

Fazit

„EA Sports UFC 3“ ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorgänger. Gerade das Kickboxen funktioniert besser und gibt Kampfsportfreunden mehr Freiheiten. Speziell das Pendeln und Ausweichen sorgt für tolle Momente und gleichzeitiges Gehen und Attackieren garantiert mehr Dynamik. Diesem Fortschritt hält leider der Bodenkampf überhaupt nicht stand. Die Mini-Games zerstören die auf authentisch getrimmte Stimmung und sind obendrein noch schlecht ausbalanciert. Karrieremodus und Ultimate Team dagegen fügen sich nahtlos ein und besitzen genug Tiefe, um für lange Zeit zu motivieren. So bleibt „EA Sports UFC 3“ eine sehr gute Kampfsportsimulation, die aber leider den Bodenkampf mit Füssen tritt.

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