Eldest Souls - Vorschau / Preview

"Titan Souls" lässt grüssen

Vorschau Video Benjamin Braun

Freistil-Charakterentwicklung

Die drei "Kampfstile" erlauben es euch in erster Linie, den Helden stärker an eure Bedürfnisse anzupassen. Der Berserkerschnitt erzeugt beispielsweise mit jedem Treffer Schockwellen um eure Figur herum, erhöht mit jeder Aufladung der Energieleiste euren Schaden um fünf Prozent. Zudem könnt ihr einen sehr mächtigen Spezialhieb zünden, wenn die Leiste ausreichend gefüllt ist, der besonders reinhaut und dessen Effekt mehrfach gestapelt werden kann. Der Konter wiederum reduziert den erlittenen Schaden und ist besser für Spieler geeignet, die lieber vorsichtiger agieren, auf Abstand bleiben und Gegner etwas langsamer, aber dafür stetig erledigen möchten.

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Viel mehr als die Grundlagen dieser Kampfstile konnten wir in unserer Vorabversion allerdings noch nicht überprüfen. Die Unterschiede machen sich beim zweiten Boss definitiv bemerkbar, insbesondere zwischen der vergleichsweise defensiveren Kontervariante und der Berserkertaktik, da wir in letzterer zwar den Boss schneller in die zweite Kampfphase zwingen, Fehler aber eben auch schneller dazu führen, dass wir nach einem guten Start innerhalb weniger Sekunden das Zeitliche segnen. Ein Zuckerschlecken sind die bislang bekämpften Bosse aber generell nie.

Ein harter Brocken nach dem anderen

In "Eldest Souls" ist selbstverständlich kein Boss unbesiegbar und wie üblich locker innerhalb weniger Minuten machbar, wenn man denn so gut wie keinen Fehler macht. Genau das aber passiert im Spiel immer wieder - und durch die nur indirekt mögliche Heilung oft mit tödlichen Konsequenzen. Bereits der "Tutorialboss", der den ersten der Talentpunkte bringt, fiel bei uns erst nach mehreren Versuchen und letztlich wohl auch nur deshalb so relativ schnell, da wir ziemlich zurückhaltend agierten und im parallel stattfindenden Voicechat mit den Entwicklern ein paar Tipps erhielten, wie oft der Wolfs-ähnliche erste Widersacher zum Beispiel in der zweiten Kampfphase zu einer Sprungattacke ansetzt oder den (bei ihm) nur mit mittelmässiger Reichweite ausgestatteten Nahkampfangriff einsetzt. Klar ist jedenfalls schon bei diesem ersten Gegner, dass man die Bosse gut studieren sollte, da man nur dann die richtige Gelegenheit für Angriff oder sicheren Abstand erkennt - was aufgrund der eingeschränkten Charakterentwicklung und der stets vergleichsweise kleinen Arenen noch wichtiger ist als etwa in "Dark Souls".

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Richtig hart werden Fehler spätestens ab dem zweiten Boss bestraft, einem grossen Ritter, der ein bedeutend vielseitigeres Kampfrepertoire an den Tag legt. Seine Lanzenhiebe haben eine enorme Reichweite. Er vollführt mehrfach hintereinander schnelle Sturmangriffe oder auch nur einen sehr schnellen, bei dem dann allerdings zusätzlich ein besonders grossflächiger Blitzangriff erfolgt, der selbst eine vollständig gefühlte Trefferpunkteleiste bis auf einen mickrigen Rest entleeren kann. Zwischendrin wirft er in abwechselnder Häufigkeit, was stark von der mittleren Entfernung zwischen ihm und euch abhängen dürfte, drei Speere in eure Richtung, die euch nicht nur Schaden zufügen, sondern auch eure Bewegungsgeschwindigkeit für einen Moment drastisch reduzieren. Zudem nutzt er Magie in Form von drei um ihn gebildeten konzentrischen Kreisen, die explodieren, wenn ihr euch zu lange auf ihnen aufhaltet.

Bereits in dieser ersten Phase, was nicht bloss einer schlechten Nacht zuvor geschuldet sein dürfte, scheiterten wir locker zehn Mal - noch etwas fieser wird es in der zweiten Phase. Dann zeigt der Boss nämlich sein wahres dämonisches Antlitz und verändert sein Kampfverhalten nahezu vollständig. Er ist deutlich schneller unterwegs und nutzt gleichsam flächige wie reichweitenstarke Tentakelattacken. Anstelle von drei Speeren wirft er zwar nur noch einen, der allerdings ist erheblich zielsicherer und richtet drastisch mehr Schaden an. Die konzentrischen Kreise, die ansonsten bloss um seinen Standpunkt herum entstehen, dort aber fixiert sind, bewegen sich mit dem Boss mit, was es zusätzlich erschwert, ihnen fernzubleiben. Das Übelste aber ist, dass der dämonische Ritter in der zweiten Phase mit praktisch jedem seiner Treffer seine Lebensenergie wiederauffrischt. Fehler werden also entsprechend noch härter bestraft. Spätestens dann ist klar: "Eldest Souls" ist nichts für Spieler, die auf schnelle Erfolge aus sind oder sich erhoffen, durch stumpfes Grinding die Chancen zu verbessern. Es gibt allerdings durchaus Mechanismen, die euch helfen. Ein optionales Inventarobjekt erhöht zum Beispiel kontinuierlich eure Bewegungsgeschwindigkeit mit jedem Tod, allerdings auch nur, wenn ihr nach dem Respawn praktisch ständig in Bewegung bleibt.

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