Exoprimal - Test / Review

Ärger im Dino-Paradies

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Es ist ein ganz normaler Tag auf der tropischen Insel Bikitoa. Die ehemalige Forschungsmetropole liegt in Schutt und Asche, und eine grössenwahnsinnige künstliche Intelligenz teleportiert mechanische Soldaten aus verschiedenen Dimensionen und Zeitsträngen in die Vergangenheit, um dort mörderische Gladiatorenkämpfe mit Dinosauriern auszutragen. Na gut, vielleicht ist es doch nicht ein ganz normaler Tag.

Doch erst mal von vorn: "Exoprimal" ist der neueste Versuch von Capcom, einen Multiplayer-Titel herauszubringen. Obwohl der Hersteller mit Reihen wie "Monster Hunter", "Resident Evil" und "Street Fighter" einen Hit nach dem anderen auf den Markt bringt, sind die beiden Multiplayer-Ableger "Resident Evil Resistance" und "RE:Verse" kläglich gescheitert. "Exoprimal" stützt sich dieses Mal allerdings nicht auf eine etablierte Marke, sondern bietet einen neuen Ansatz mit kompetitivem Koop-Gameplay und reinen Multiplayer-Aspekten mit ausführlicher, wahnwitziger Story.

Wolkig mit Aussicht auf Dinosaurier

Die Story wirft euch ohne viel Erklärung direkt ins kalte Wasser. Ihr werdet vom Technologie-Grosskonzern Aibius als Exo-Soldat angeheuert. Das heisst, ihr schlüpft in verschiedene, bis an die Zähne bewaffnete Kampfanzüge, um die überall auf der Welt auftauchenden Dinosaurier zu bekämpfen. Schliesslich landet ihr bei der Spezialeinheit Hammerheads, die damit beauftragt wird, die tropische Insel Bikitoa auszukundschaften. Während eines Aufklärungsflugs tut sich allerdings ein Riss in Raum und Zeit auf und bringt euer Flugzeug samt Besatzung zum Absturz. Ihr seid also auf der seit Längerem unbewohnten Insel gefangen. Doch es kommt noch schlimmer. Die künstliche Intelligenz Leviathan ist noch immer aktiv und entführt euch zurück ins Jahr 2040 - zum Tag vor der Katastrophe, die die Insel zu Fall brachte. Dort müsst ihr mit anderen "Gladiatoren" nicht nur gegen Horden an Dinosauriern kämpfen, sondern auch gegeneinander. Nur wer überlebt und damit die besten Kampfdaten an die KI liefert, darf in seinen Zeitstrang zurückkehren.

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Von dort an lernt ihr in den Kriegsspielen neue Verbündete kennen und löst Stück für Stück das Geheimnis rund um Leviathan, die Risse in Raum und Zeit und was 2040 wirklich geschah. Euer Hauptcharakter tritt dabei in jedem Multiplayer-Match mit anderen Überlebenden und Versionen von sich selbst den Kampf um sein eigenes Überleben an. Zwischen den Matches schaltet ihr neben kosmetischen und spielerischen Anpassungen für eure Kampfanzüge auch Schnipsel der Story frei, die dann von euren Crew-Mitgliedern in Zwischensequenzen diskutiert werden.

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So irre die Story wirken mag: Die Dialoge sind sehr gut geschrieben, und "Exoprimal" schafft es immer wieder, auch emotionale Elemente mit den an sich sehr arcadelastigen Multiplayer-Schlachten zu verbinden. Ein Highlight sind die Momente, in denen sich überraschend die Handlung in normale Matches einklinkt und aus einem vermeintlichen Match plötzlich eine improvisierte Story-Mission wird. Die Geschichte war für uns tatsächlich der hauptsächliche Motivator, uns immer wieder den Dinosauriern zu stellen.

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