HTC Vive Cosmos Elite - Hardware-Test

Ja, High-End-PC-Spieler dürften so etwas haben wollen

Hardware: Test Simon Gröflin

Ohne Top-PC nur der halbe Spass

Im Anschluss wird das Headset über eine Kabelbrücke mittels USB 3.0 und DisplayPort 1.2, wie gewohnt, mit dem PC verbunden. Ich würde meinen, es ginge auch mit USB 2.0. Zumindest hat das bei mir mit der Cosmos zuvor auch auf einem älteren Rechner immer geklappt. Getestet habe ich auf einer flotten Maschine mit einem AMD Ryzen 7 3800X, 16 GB RAM und GeForce RTX 2080 Ti. Ich erachte übrigens die Minimalanforderungen, die auf der Vive-Website genannt werden, als reichlich überholt. Um bei der höheren Auflösung und bei neueren Spielen einigermassen flüssige Bildwiederholraten aufrechtzuerhalten, rate ich wärmstens, in eine ordentliche Grafikkarte zu investieren.

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Also spart nicht bei der Grafikkarte, wenn ihr euch im Hinblick auf VR etwas Neues gönnt. Kürzlich kamen ja, wenn auch in enttäuschenden Stückzahlen, die 3000er-RTX-Karten auf den Markt, die besonders VR-Spielern einen deutlichen Leistungssprung für weniger Geld (als bei einer teureren 2080 Ti) bescheren sollen. Beim Prozessor wählt man einen guten Vier- oder Achtkerner der schnelleren AMD- oder Intel-Garde (wie Core i5, Core i7 oder AMD Ryzen 3000). Aber zurück zur Installation: Die Installation der Vive-Setup-Software dauert zwar einige Minuten. Auf meinem frisch aufgesetzten Windows-10-Spielerechner wurde erfreulicherweise aber gleich alles erkannt. Das war nicht immer so, vor allem zu Zeiten der Vive Classic und Vive Pro, was wohl auch auf Software-Instabilitäten früherer Versionen der Vive-Treiber und von SteamVR zurückzuführen war.

Ohne Bass kein Spass

Vom Tragekomfort her sind die Cosmos (Elite) und die PSVR bis heute meine Lieblings-VR-Headsets. Zwar präferieren viele Anwender die gut gepolsterte Valve Index. Nicht alle Köpfe sind jedoch gleich. So habe ich beispielsweise einen etwas grossen Augenabstand. Rein technisch mag ich zwar die Valve Index aufgrund ihrer adaptiven Frameraten mit bis zu 144 Hz und versetze mich gern in die volle Immersion mit dem ausgezeichneten Audio-Headset, doch verspüre ich mit meinen Nasen- und Stirn-Ausprägungen bei der Index mehr Druckpunkte auf meinem Riechorgan und kann meinen sehr grossen Augenabstand leider nicht einstellen.

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Mit der Cosmos Elite kann ich das und verspüre allgemein weniger Druck an Nase und Stirn. Was mir an der Elite - gegenüber Valve Index, Oculus Rift S und Quest - auch besser gefällt: Das Bild ist schon durch die leicht höhere Auflösung von 1'440 × 1'700 Pixeln gegenüber 1'440 × 1'600 Pixeln (Vive Pro) deutlich heller und schärfer. Zudem empfinde ich die sogenannten "God Rays" (Lichtschimmer an Linsen) im Vergleich zur Index als fast nicht wahrnehmbar.

Stichwort Audio: Ich freunde mich seit der Vive Pro nicht mit den integrierten Ohrhörern an. Die Vive-On-Ears sind mir persönlich zu leise und zeugen von wenig Pepp im Hoch- und Tieftonbereich. Dabei halfen mir so allerlei Audio-Tweaks nichts. Glücklicherweise kann man die leisen Flüsterer mühelos aus der Kopfschiene herausziehen und über ein frontseitiges kleines 3,5-mm-Klinkenkabel einen Standard-Kopfhörer anschliessen.

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