Killerspiele

Interview mit Peter Züger im Tagblatt

News Roger

Im heutigen Tagblatt wurde ein Interview mit Peter Züger (PEGI Schweiz) abgedruckt. Herr Züger würde es befürworten, wenn die Altersklassifizierung als verbindlich erklärt würde, zudem sei eine Präventation wichtiger als eine Scheinlösung durch ein allgemeines Verbot.

Peter Züger ist Geschäftsführer der «Swiss Interactive Entertainment Association» (SIEA)

Hier ein Auszug aus dem Interview:

Der Bundesrat verlangt zum Schutz der Jugend von Ihrer Branche mehr Initiative. Was tun Sie?
Dieser Entscheid bestärkt uns. Wir haben uns freiwillig verpflichtet, die europäische Alterseinstufung Pegi für Computerspiele zu übernehmen. Und wir haben mit dem Handel abgemacht, Verkauf und Vermarktung altersgerecht zu gestalten. Nun kommt der dritte Schritt: Die Spiele sollen zu Hause auch wie empfohlen genutzt werden.

Wie wollen Sie das erreichen?
Indem wir die Medienkompetenz der Eltern stärken. Konkret haben wir zum Beispiel unter www.pegi.ch eine Website aufgeschaltet, wo sich Eltern über unsere Empfehlungen erkundigen können.

Wird das reichen, um zu verhindern, dass der Bund trotzdem noch aktiv wird?
Wir sind durchaus der Meinung, dass man den Jugendschutzmassnahmen auf Bundesebene einen Rahmen geben könnte. Wenn etwa CVP-Nationalrat Norbert Hochreutener fordert, dass unser System der Altersklassen verbindlich eingeführt wird, unterstützen wir das.

Was empfehlen Sie Eltern, deren Kinder häufig am Computer spielen?
Dass sie sich die Spiele ansehen und abklären, ob sie altersgerecht sind. Dann sollte man mit den Kindern diskutieren, wie sie das Spiel erleben. Und am besten ist es wohl, man spielt selber einmal mit. Zudem soll die Zeit vor dem Computer in einer guten Balance mit anderen Freizeitaktivitäten stehen. Und der Computer gehört nicht ins Kinderzimmer, sondern in einen gemeinsam genutzten Raum.

Wie wollen Sie verhindern, dass Jugendliche Gewaltspiele übers Internet an Ihnen vorbei beziehen?
Bei den offiziellen Onlinehändlern setzen wir uns dafür ein, dass sie sich am Jugendschutz beteiligen. Gegen den illegalen Handel können wir wenig tun. Dies zeigt umgekehrt, dass ein Verbot von Spielen nur eine Scheinlösung wäre. Denn wenn Jugendliche ein Spiel unbedingt wollen, können sie es sich auch irgendwo beschaffen. Darum ist die Prävention wichtiger.

Den kompletten Artikel findet ihr online beim Tagblatt

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