Mario Strikers: Battle League Football - Test / Review

Familienfreundlicher Kampf-Fussball

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Mit "Mario Strikers: Battle League Football" lässt Nintendo einmal mehr einen Funsport-Klassiker auf die Switch zurückkehren. Das Angebot an Charakteren und Spielmodi ist nicht unbedingt überwältigend, und dennoch reicht es für das Fussball-artige Spiel beinahe ohne Regeln zur allgemeinen Kaufempfehlung für Besitzer der aktuellen Nintendo-Konsole.

Im echten Fussball droht die gelbe Karte oder gar ein Platzverweis, wenn man sich die Pille mit Gewalt vom Kontrahenten holt - oder einen unbeteiligten Gegenspieler umtritt. In "Mario Strikers: Battle League Football" ist das anders. Im neuesten Teil der 2005 auf dem Gamecube gestarteten Reihe sind harte Tacklings nicht nur erlaubt, sondern ein unerlässliches Mittel, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen. Auf einen flüchtigen Blick hin wirkt das neue "Mario Strikers" simpel gestrickt. Aber wie so oft bei Nintendo gilt auch hier: leicht zu erlernen, schwer zu meistern. Daher kommen gleichsam Gelegenheitsspieler als auch Profis voll auf ihre Kosten.

Traditionell mit sinnvollen Neuerungen

"Mario Strikers: Battle League Football" funktioniert grundsätzlich immer noch so ähnlich wie das inzwischen gut 17 Jahre alte Seriendebüt auf der Nintendo Gamecube. Hier treten also zwei vierköpfige Teams (zzgl. der grösstenteils von der KI gesteuerten Torhüter) in kompakten Arenen in zumindest Fussball-ähnlichen Matches gegeneinander an und versuchen mehr Tore als der Gegner zu erzielen. Was auf einen flüchtigen Blick wie ein "FIFA" mit Nintendo-Charakteren aussieht, unterscheidet sich von selbigen jedoch sehr deutlich. Denn ein bisschen wie im NES-Klassiker "Nintendo World Cup" gibt es hier praktisch keine Regeln. Wer den Ball vom Gegner haben will, tritt den ballführenden Spieler einfach um und muss dabei keinerlei Konsequenzen fürchten.

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Den Gegner mit Gewalt zu stoppen, ist neben schnellen und aufgeladenen Tacklings, die euch, im perfekten Moment gezündet, einen kurzzeitigen Buff verleihen, auch mit verschiedenen aus der "Mario"-Reihe bekannten Items möglich. Auf dem Feld erscheinen nämlich immer wieder Fragezeichen-Blöcke (je nach Spielverlauf solche, die von beiden Teams oder nur von einem der beiden Mannschaften eingesammelt werden können), die euch zufällige Verbrauchsobjekte ins Inventar spülen. Dazu zählen die explosiven Bob-oms, verschiedenfarbige Panzer oder auch Power-Pilze, mit denen ihr auf Knopfdruck einen kurzen Sprintboost aktiviert. Läuft es gar nicht gut für euch, könnt ihr auch mal einen Power-Stern erhalten, der euch entsprechend kurzzeitig unverwundbar macht, wobei ihr jeden Gegner automatisch wegtackelt.

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Das Repertoire an möglichen Aktionen ist mit flachen Pässen, hohen Pässen, Tackles oder eben Ausweichmanövern, um nicht selbst getackelt zu werden, nicht unbedingt gigantisch. Allerdings spielen Präzision und Timing ebenfalls eine wichtige Rolle, da euch etwa das Ausweichen im richtigen Moment einen kurzen Geschwindigkeits-Boost verpasst. Per Knopfdruck könnt ihr zudem Pässe, Flanken oder Abwürfe des Torhüters auch in den freien Raum platzieren, um sie dann zu erlaufen. Nur aufgeladene Schüsse könnt ihr effektiv mit dem Stick platzieren, um die sonst gut haltenden Torhüter überwinden zu können. Vorteile gibt es auch durch schnelle Ballstafetten - wenn ihr also die Pille direkt weiterspielt, statt erst ein paar Meter damit zu laufen. Zudem ist zu beachten, dass Tacklings oder Items eure Widersacher unterschiedlich lange ausknocken, wenn ihr sie damit trefft. Besonders dann, wenn ihr sie in die Elektrozäune am Spielfeldrand befördert. Denn genau das gibt euch meist den Raum respektive die Zeit, um die wichtigste Aktion erfolgreich umzusetzen: das Erzielen von Toren.

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