Mario Strikers: Battle League Football - Test / Review

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Von aufgeladen bis hyper

Wie bereits erwähnt, sind gut gezielte Torabschlüsse primär nur mit aufgeladenen Schüssen möglich, da der Keeper die meisten Versuche abwehrt, wenn ihr bloss die Schusstaste kurz antippt. Aufgeladene Schüsse, vor allem die, bei denen ihr die Taste mit der perfekten Dauer haltet, gehen dafür bisweilen zu leicht und auch gern mal unhaltbar aus der eigenen Hälfte ins gegnerische Tor - was im Fall eines Treffers gegen uns schon gelegentlich nerven kann. Partien mit wenigen Treffern können zwar vorkommen, wir haben jedoch online gegen echte Spieler fast immer ein ständiges Hin und Her erlebt - trotz nur vierminütiger Gesamtdauer (Standardlänge, kann in manchen Modi leicht verringert bis grob verdoppelt werden) gab es zumeist knappe Duelle mit maximal zwei Toren Vorsprung für das Gewinnerteam. Unsere spannendste Partie war allerdings ein 1:1, bei dem weder uns noch unserem Gegner in der Nachspielzeit das entscheidende Golden Goal gelang. Da hielt es uns nicht mehr auf dem Stuhl – als ob es irgendeinen Unterschied machen würde, die Partie stehend vor dem Fernseher zu absolvieren.

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Wie schon im Seriendebüt können auch im neuen "Mario Strikers" Hyperschüsse ausgeführt werden, die gleich doppelt zählen. Jeder der in der Launch-Version enthaltenen zehn Charaktere (unter anderem Mario, Peach, Toad, Bowser, Waluigi und Donkey Kong) verfügt über einen eigenen Hyperschuss. Mario etwa führt einen ziemlich spektakulären flammenden Fallrückzieher aus, während Yoshi seinen sogenannten Eiertanz aufführt. Peach wiederum bezirzt förmlich die Gegner und auch den gegnerischen Torhüter, sodass letzterer im Erfolgsfall Herzen in den Augen hat und den Ball kurzerhand ins eigene Tor wirft. Diese Hyperschüsse können nur ausgeführt werden, wenn ihr ein besonderes Energie-Item eingesammelt habt, das sporadisch auf dem Feld erscheint. Das gibt eurem gesamten Team für 20 Sekunden die Hyperenergie, die nur bei einem Hyperschussversuch, also nicht mal durch einen zwischenzeitlichen Gegentreffer, verloren geht. Die Hyperschüsse müssen entsprechend noch etwas länger als die normalen aufgeladenen Schüsse aufgeladen werden. Es folgt ein kleines Quick-Time-Event, bei dem ihr - die beiden grünen Zonen treffend - automatisch einen unhaltbaren Schuss abgebt. Trefft ihr die Zonen nicht exakt, hat der Gegner im Rahmen eines Mini-QTEs wiederum die Chance, den Schuss durch schnelles Drücken der Aktionstaste noch abzuwehren.

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Der Schütze kann beim Hyperschuss allerdings durch ein Tackling unterbrochen werden, wobei ein dabei aktivierter Zeitlupenmodus für noch mehr Dramaturgie sorgt. Die Frage ist, ob man noch erfolgreich die Grätsche schafft oder den Schuss zunächst zulassen muss. Während der KI selbst auf der höchsten von drei Stufen sehr selten gelingt, den Schuss durch Tackling zu unterbinden, konnten wir und auch unsere Gegner die Hyperschüsse in Online-Partien fast immer unterbinden. Aber das ist nur ein Aspekt, weshalb "Mario Strikers: Battle League Football" eindeutig noch ein bisschen besser für Mehrspieler-Fans geeignet ist als für reine Solozocker. Denn auch für sie läuft jede Partie mitunter völlig anders ab. Die Matches unterscheiden sich aber nie so stark wie die gegen echte Gegner.

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