Spannend, gut ... und mit kleinen Schwächen
Wir machen es an dieser Stelle kurz: "Sam's Story" fühlt sich an wie ein vollwertiges Kapitel des Hauptspiels. Das Erforschen Wladiwostoks mit all seinen Geheimnissen und Gefahren zog uns in seinen Bann, und der gewohnte Mix aus Stealth und Shooter funktioniert auch ein Jahr nach Release weiterhin sehr gut. Allerdings besitzt "Sam's Story" durchaus einige Ecken und Kanten. Im Test der PS4-Version fielen etwa immer wieder Grafikfehler auf: Da ragten Gegner kurzerhand in Wände hinein oder blieben darin sogar stecken. Auch die Navigation innerhalb der Gebiete funktioniert nicht immer fehlerfrei, und so bleiben wir allzu häufig an Objekten hängen. Besonders störend fallen aber die künstlichen Hindernisse auf, die immer wieder die Illusion einer offenen Welt zerstören. Undurchdringbare Büsche oder kleinere Felshaufen erinnern uns immer wieder daran, dass wir ja nur ein Videospiel zocken.
Fazit
Mit der Erweiterung "Sam's Story" macht Entwickler 4A Games sehr viel richtig. Die Bonus-Episode fühlt sich nämlich wie ein echter Bestandteil des Hauptspiels an, bietet aber zugleich genügend Eigenheiten, um uns über die gesamte Spielzeit in ihren Bann zu ziehen. Das beginnt beim Hauptcharakter und stimmungsvollen Setting und endet schliesslich beim - trotz kleinerer Schwächen - gewohnt souverän inszenierten Gameplay. Schon auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad erweist sich "Sam's Story" als angenehm fordernd, und spätestens auf den höheren Stufen erwachsen selbst kleinere Scharmützel zu echten Überlebenskämpfen. Die neuen Gegnertypen passen ebenso gut zum Schauplatz wie die frischen Ausrüstungsgegenstände. Kurzum: Wer "Metro: Exodus" mochte, wird "Sam's Story" lieben.