Meilensteine der Videospielgeschichte – PlayStation-Special

Von PlayStation 3 bis The Last of Us Part I

Artikel Video redaktion

Seit beinahe 30 Jahren steht PlayStation wie kaum eine andere Marke für Gaming-Innovationen. Dabei geht es jedoch nicht nur um technische Errungenschaften bei Hard- und Software, sondern nicht zuletzt auch um wegweisende Neuerungen im Bereich des interaktiven Storytellings. In diesem Special möchten wir euch einige der grössten Meilensteine der PlayStation-Historie vorstellen und einen Blick in die Zukunft wagen.

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Bereits am 3. Dezember 1994 nahm eine einmalige Erfolgsgeschichte ihren Anfang. An jenem Samstag veröffentlichte Sony in Japan die allererste PlayStation, die es auf Anhieb zu einer der erfolgreichsten Gaming-Plattformen aller Zeiten schaffte. Der Nachfolger PlayStation 2 sichert sich mit mehr als 150 Millionen verkauften Einheiten bis heute die Spitzenposition in diesem prestigeträchtigen Ranking. Für den Erfolg der Marke bis hin zur aktuellen PlayStation 5 gibt es viele Gründe. Zwei der wichtigsten sind die ihrer Zeit vorauseilende innovative Hardware und Entwickler, die auf dieser Basis technisch, spielerisch und im noch jungen Medium der Videospiele auch erzählerisch Herausragendes leisteten. In diesem Special möchten wir euch einige der wichtigsten Meilensteine vorstellen, wobei wir ausschliesslich grob die letzten zehn Jahre betrachten. Wir beginnen also nicht ganz am Anfang der PlayStation-Erfolgsgeschichte, sondern konkret mit einem von Naughty Dogs Meisterwerken für PlayStation 3.

Ein unvergessliches Helden-Duo

In Videospielen hatten die Protagonisten lange Zeit in etwa so viel Tiefgang wie ein Streichholz, das auf dem Ozean treibt. Langjährige Gamer erinnern sich zwar an Titel wie das Anfang der 1990er-Jahre veröffentlichte "Doom", viele Gedanken über den Space Marine hätten sie allerdings nicht zu teilen. Doch das änderte sich über die Jahre, denn nicht nur die Storys an sich wurden immer ausgefeilter, sondern auch die Charaktere selbst. Ob "Final Fantasy VII" oder "Tomb Raider" auf PlayStation, "Grand Theft Auto: San Andreas" auf PS2 oder Quantic Dreams interaktives Drama "Heavy Rain" auf der PlayStation 3: Sie alle legten für ihre Zeit die Messlatte besonders hoch an. Zum Ende der PS3-Ära aber stellte sie ausgerechnet das Helden-Duo eines Spiels in den Schatten, von dem viele einen einseitigen Hang zur Action erwartet hätten.

Tatsächlich bietet schon die Urversion von "The Last of Us" auch packende Survival-Action und holte damals technisch alles aus der PS3 heraus. Zum Meilenstein der Videospielgeschichte aber wurde Naughty Dogs Abenteuer besonders durch seine Protagonisten Joel und Ellie. Gemeinsam bahnen sich der schon etwas ältere Joel und die 14-jährige Ellie ihren Weg quer durch die von einer mysteriösen Pandemie heimgesuchten USA. Die Distanz zwischen dem vom Leben gebeutelten Joel, der beim Ausbruch der Seuche seine Tochter verlor, und der vorlauten Ellie ist anfangs gross. Autor Neil Druckmann gelingt es auf unnachahmliche Weise, bei all den Kämpfen mit Infizierten und feindlichen Überlebenden genau diese Beziehung ins Zentrum zu rücken, die zunehmend enger und zu einer wahren Freundschaft wird. Schlicht brillant dabei ist, wie Ellie, die anfangs kaum mehr als ein Sidekick zu sein scheint und vom Schmuggler Joel aus Boston herausgebracht werden soll, immer mehr in die Rolle der eigentlichen Protagonistin hineinwächst, Beschützer und Beschützte hier später also praktisch die Rollen tauschen. Dieses meisterliche Konzept funktioniert natürlich auch deshalb so gut, weil mit den fürs Spiel digitalisierten Schauspielern Troy Baker und Ashley Johnson die perfekte Besetzung gewählt wurde, wodurch die emotionale Bindung zu den von ihnen gespielten Figuren noch etwas enger wird. Toppen konnte man das Erlebnis in "The Last of Us" eigentlich kaum, da das Spiel so herausragend das Potenzial des interaktiven Storytellings nutzte. Doch rund sieben Jahre später gelang genau das - mit dem nächsten Meilenstein unseres Specials.

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