Rage

Ausführlich gespielt: Die KI als heisse Kirsche auf der Sahnetorte

Vorschau Roger

Selbst ist der Mann

Generell findet ihr überall in den liebevoll gestalteten Leveln Kleinteile, Schrott und anderes Zeug. Das könnt ihr entweder für ein paar Dollar verhökern oder aber – und das ist cleverer - ein paar Nebenmissionen machen, die wiederum als Boni Blaupausen einbringen. So sind neue Munitionstypen, Waffenaufsätze oder ganz neue Helferlein machbar. An Gadgets können wir den Lock Grinder empfehlen, der elektronisch verriegelte Türen sprengt. Oder eine kleine Roboter-Spinne, die mit ihrem MG Feinde auf Distanz hält.

Screenshot

Outlaw-Burnout

Auch wenn die Beschaffenheit einiger Helferlein zu regelmässigen Schleichangriffen animiert, so zeichnet "Rage" doch vor allem eines aus: das konstant hohe Spieltempo. Selbst in gebückter Haltung hängt der bisher namenlose Protagonist die meisten Ego-Shooter-Helden problemlos ab. Und an noch einer Stelle spielt Geschwindigkeit eine Rolle: In den meisten Städten vertreiben sich die Einwohner ihr ödes Dasein mit Autorennen. Folglich wundert’s kaum, dass wir nach und nach neue Buggies freischalten, die wir ebenfalls kräftig mit Bordgeschützen, dicker Panzerung und Sportreifen tunen können.

Aber nur mit Rennscheinen, die wiederum in Sponsorenrennen gewonnen werden wollen. Und für ein Sponsorship müssen wir erstmal "Mutant Bash TV" gewinnen, eine äusserst witzig, wenn auch makaber inszenierte Spielshow in der wir hunderten Zombies blaue Bohnen in die Rippen pusten müssen.

Ersteindruck:

Wow, id Software war bislang ja doch eher für richtig schnelle Shooter-Action bekannt. Und nicht gerade für starke Charaktere. Aber das hier kombiniert knallharte Duelle mit schnittiger Grafik und richtig echten Typen, wie wir sie sonst eher in einem "Fallout" erwarten würdet. Da wäre beispielsweise Dr. Kvasir, der prinzipiell Angst hat irgendwas mit eigenen Armen anzufassen und daher lieber seine ferngesteuerten Greifarme die Arbeit machen lässt. Die beiden mechanischen Gerätschaften streiten sich dann gerne mal um Objekte, wobei immer der linke Arm gewinnt und der rechte traurig nach Unten hängt. Einfach toll. Grossartig auch der kleine Roboter, der auf Kvasirs Schultern steht und jede seiner Aussagen mit einem heftigen Kopfnicken bekräftigt. Erstaunt sind wir auch von der KI, die richtig clever agiert. Die Burschen greifen koordiniert an, suchen Schutz wenn sie verwundet sind und rufen um Hilfe oder befehlen den geordneten Rückzug. Die Zombie-Clans hingegen sind erstaunlich agil, tauchen beispielsweise unter Wingsticks hindurch oder springen auf einen Vorsprung und bewegen sich schnell von links nach rechts damit wir sie nicht mit der Schrotflinte treffen können. Einziger Schwachpunkt ist aktuell die recht verwirrende Geschichte, aber eventuell hat id Software da ja noch die ein oder andere Überraschung in Petto.

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