Neuer Karrieremodus, verbesserte Spielbarkeit und starke Technik: Avanciert "Ride 5" zum "Gran Turismo" für Motorrad-Fans? Die Redaktion konnte das Biker-Rennspiel ausführlich antesten und liefert euch erste Eindrücke direkt von der Strecke.
Das italienische Entwicklerstudio Milestone steht für Rennspiele. Zuletzt erschien "MotoGP 23" und setzte die Traditionsserie fort. Mit "Hot Wheels Unleashed 2: Turbocharged" geht voraussichtlich im Oktober der Nachfolger des überaus populären und gelungenen Spielzeug-Rasers an den Start. Und bereits am 24. August 2023 soll die Zweirad-Simulation "Ride 5" für PC, PlayStation 5 und Xbox Series S/X erscheinen.
Die "Ride"-Serie hat inzwischen auch schon acht Jahre auf dem Buckel, und so wurden im Verlauf der Zeit über zweieinhalb Millionen Einheiten davon abgesetzt. Das Spiel besitzt also eine treue Fangemeinde, und die erwartet einen authentischen, aber auch gut präsentierten Racing-Spass. Für "Ride 5" jedenfalls nimmt sich Milestone genau das vor und präsentiert neben einem neuen Karrieremodus eine ganze Reihe weiterer Neuerungen, die wir bereits in der Preview-Variante der PC-Version antesten konnten.
Bekannte Milestone-Tugenden
In der Hands-on-Session kämpften wir allerdings mit ähnlichen Herausforderungen wie zuletzt in "MotoGP 23". Das bedeutet: Auch "Ride 5" ist zwar keine reinrassige Simulation, gibt sich aber in puncto Handling bewusst anspruchsvoll und versucht, euch mit Hilfen unter die Arme zu greifen. Und erneut sind die Einstellungen für Einsteiger einen Tick zu krass, sodass das Spiel für euch sowohl das Lenken als auch das Bremsen übernimmt. Ihr müsst also mit den Optionen ein wenig herumprobieren, um den perfekten Mix aus Hilfen und Fahrgefühl zu finden.
Denn auch hier bedarf es einiges an Einarbeitung. Das liegt nicht zuletzt an der teils recht aggressiven KI, die einen bereits auf mittlerer Stufe gern von der Strecke schiesst oder Crashes provoziert. Hier muss Milestone bis zum Release definitiv noch ein wenig nachbessern. Glücklicherweise könnt ihr das Game jederzeit zurückspulen und Fehler oder Unfälle wieder ausbügeln. Nichtsdestoweniger überzeugt "Ride 5" auf der Strecke. Gerade die Gewichtsverteilung bei Kurvenfahrten ist angenehm anspruchsvoll, und auch das Bremsverhalten der Motorräder wirkt in sich stimmig. Streckenkenntnisse sind hier von Vorteil, um den richtigen Rhythmus bei Kurvenfahrten zu finden.
Milestone erweitert bei der Simulation der Kurvenfahrten beispielsweise das Tempo, in dem sich der Fahrer in die Kurven hineinlegt, und ergänzt zusätzliche Interaktionspunkte zwischen Bike und Fahrer. Aspekte wie Bremsen, Beschleunigung oder auch Reifenverschleiss wurden ebenfalls verbessert. So sollt ihr etwa auch spüren, wenn ihr einen Reifen einseitig abgefahren habt. Alles in allem punktet "Ride 5" also mit seiner guten Handhabung und der verbesserten Technik. An einigen kleinen Stellschrauben muss Milestone allerdings bis zum Release noch schrauben - speziell am Fahrverhalten der KI-Piloten.