Neun Inseln, Technik und Synchronsprecher im Check
„Risen 3: Titan Lords“ ist kein „The Witcher 3“. Es ist kein Grafikfeuerwerk, das neue Standards setzt, dafür fehlt es an zu vielen Basiselementen. Beispielsweise wirken die Augen der meisten NPCs noch immer ausdruckslos und starren gefühlt durch uns durch, auch zahlreiche Clipping-Fehler müssen erst mit einem schnellen Patch behoben werden. Klar, Piranha Bytes ist das kleinste Rollenspiel-Team der Welt mit der gerade mal 30 Mitarbeitern, da ist es schon beeindruckend das die Jungs und Mädels überhaupt eine derart riesige, vielschichtige und facettenreiche Welt auf die Beine stellen konnten, die uns nicht selten mit ihren wunderschönen Ausblicken und der sehr hohen Weitsicht auf PC zum Stehenbleiben und Staunen brachten.
Taranis ist die Heimat der Kristallmagier und erinnert mit seinen ausladenden Landschaften, den Kristalltürmen und hohen Bergen an Bruchtal aus Tolkiens „Der Herr der Ringe.“ Alleine im Startgebiet der Kristallmagier gibt es so viel zu entdecken und so viele Situationen zu erleben, in denen die Sonne wandert und die Segel der mächtigen Schiffe am Hafen toll in Szene setzen. Calador ist deutlich düsterer designt, umgeben von schroffen Klippen und mit einer mächtigen Festung, von der aus die Dämonenjäger operieren. Kila weckt wohlige Erinnerungen an das sehr atmosphärische und toll designte „Risen 2“. Die Karibikwelt kommt mit ihrem azurblauen Wasser, den verborgenen Höhlen und der umfangreichen Tierwelt fast schon an „Assassin’s Creed: Black Flag“ heran. Lediglich in einer gewissen Vulkanwelt müsst ihr technisch Abstriche machen, fliessende Lava gab’s in anderen Spielen schon mal in Schicker. Dafür sind die Effekte beim Einsatz von Flammen-Magie gerade bei Nacht richtig schick anzuschauen. Auch alle Charaktere sind liebevoll designt (ob’s Pattys Doppel-D-Busen gebraucht hätte, bleibt Geschmackssache) und in der Regel gut bis sehr gut vertont.