RoboCop: Rogue City - Vorschau / Preview

Spassige Ballerei in gemächlichem Tempo

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Seit Ende der 1980er-Jahre haben die Strassen von Detroit einen besonderen Wächter: RoboCop. In einem dystopischen Zukunftsszenario, in dem Kriminalität und Verfall die Stadt fest im Griff haben, wurde eine Ikone geboren, die das Actionkino und die Popkultur nachhaltig prägen sollte. 36 Jahre später bringt das Entwicklerstudio Teyon den Actionhelden mit einer neuen Geschichte zurück auf den Bildschirm. Wir haben "RoboCop: Rogue City" bereits angespielt.

Erfunden wurde der stählerne Cop von dem Drehbuchautor Edward Neumeier Anfang der 1980er. 1987 erweckte Regisseur Paul Verhoeven die Vision in seinem ersten Hollywood-Film zum Leben. RoboCop, ursprünglich ein Polizist namens Alex Murphy, der nach einer brutalen Auseinandersetzung mit Kriminellen dem Tode nahe war, wird von der mächtigen Firma Omni Consumer Products (OCP) wiederbelebt und mit modernster Technologie in einen Cyborg verwandelt. Sein Auftrag: das Gesetz durchzusetzen und Detroit sicherer zu machen.

Verhoevens Film bot nicht nur spannende Actionsequenzen, sondern warf auch komplexe ethische und gesellschaftliche Fragen auf. Es ging um Identität, Menschlichkeit und den Einfluss von Technologie und Kapitalismus auf die Gesellschaft. Der erste Film wurde schnell zum Kultklassiker und erhielt zwei Fortsetzungen, die jedoch weder die Tiefe noch den Erfolg des Originals erreichten. Dennoch konnte sich das "RoboCop"-Franchise eine treue Fangemeinde aufbauen, die sich über Comics, Fernsehserien, Videospiele und ein Hollywood-Remake aus dem Jahr 2014 erstreckt. RoboCop ist sogar offiziell Teil des "Terminator"-Universums und hatte zuletzt einen Gastauftritt in "Mortal Kombat 11".

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Nun, 36 Jahre nach seinem Kinodebüt, bereitet sich die Spielewelt auf die Ankunft von "RoboCop: Rogue City" vor. Die nach mehreren Verschiebungen für den 2. November 2023 angekündigte Videospielumsetzung verspricht, uns in die stählernen Stiefel des ikonischen Gesetzeshüters zu stecken. Was uns das Entwicklerstudio Teyon spielerisch bieten wird und ob die Story eine ähnliche Tiefe erreicht wie Verhoevens Kultklassiker, konnten wir bei mittlerweile zwei Anspielterminen - zuletzt auf der diesjährigen gamescom - genauer unter die Lupe nehmen.

Spassige Ballerei in gemächlichem Tempo

Die Handlung von "Rogue City" spielt zwischen den Ereignissen des zweiten und dritten Teils der Filmreihe - eine Zeit in der "RoboCop"-Geschichte, die bisher kaum beleuchtet wurde. Detroit wird von einer Welle der Kriminalität überrollt, die bereits 21 Polizistinnen und Polizisten das Leben gekostet hat. Für den vorläufigen Höhepunkt sorgt die Punk-Gang "Torch Heads". Die gewalttätigen Vandalen besetzen den Fernsehsender Channel 9, zerlegen die Einrichtung und töten Geiseln. Nachdem Anführer Soot eine Livesendung übernommen hat und mit weiteren Untaten droht, treten wir auf den Plan und gehen als RoboCop dorthin, wo es wehtut.

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Ausgerüstet mit der ikonischen Auto-9-Pistole, betreten wir den Fernsehsender - und sofort geht es zur Sache. Die Punks stürmen von allen Seiten die Eingangshalle, und wir dürfen uns fröhlich durch die Angreifer ballern. Schon in den ersten Sekunden merken wir, dass RoboCop seinen eigenen Rhythmus hat. Langsam stampfen wir mit eisernen Schritten durch die Station, während es von allen Seiten Kugeln hagelt. Wer an aktuelle Shooter wie "Call of Duty: Modern Warfare III" oder "Battlefield 2042" gewöhnt ist, wird hier erst mal ins Stocken geraten.

Doch die verlangsamte Bewegungsgeschwindigkeit kommt der Spielfigur sehr entgegen, und das Spielgefühl fängt Grösse und Gewicht des Cyborg-Polizisten perfekt ein. Das spiegelt sich auch in der gefühlten Überlegenheit wider, denn Menschen sind RoboCop naturgemäss deutlich unterlegen. Dementsprechend sind die ersten Gegner nicht mehr als Kanonenfutter und gehen bei jedem Treffer in einer herrlich übertriebenen Blutfontäne auf. Wir sind dagegen ein echter Kugelschwamm und müssen uns um Treffer kaum Sorgen machen. Sollte uns doch mal die Lebensenergie ausgehen, reparieren wir uns einfach per Knopfdruck schnell selbst.

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