ROG-Nebula-Displays - Technik-Special

Was taugen die neuen Gaming-Notebook-Bildschime von ASUS?

Artikel Video Sönke Siemens

Auf der Consumer Electronics Show 2022 präsentierte ASUS nicht nur jede Menge neue Geräte, sondern auch Notebook-Bildschirme der neuesten Generation. Was genau es mit diesen sogenannten Nebula-Displays auf sich hat und was die Technik so besonders macht, erklären wir euch in diesem Technikspezial.

Wirft man einen Blick auf die Evolution von Gaming-Notebook-Displays, dann hat sich in den letzten zehn Jahren einiges getan. Trends, die zunächst im Desktop-Segment losgetreten wurden, schwappten schnell auf den mobilen Sektor über und führten unter anderem dazu, dass immer mehr Notebook-Hersteller Bildschirme mit besonders hohen Bildwiederholraten anboten. Zu den Vorreitern auf diesem Gebiet zählt ASUS. Die Asiaten brachten im Spätsommer 2017 mit dem ROG Chimera beispielsweise das erste Gaming-Notebook mit 144 Hz starkem Full-HD-Bildschirm auf den Markt. Gerade mal zwei Jahre später, im Herbst 2019, stellte man dann auf der IFA in Berlin das erste Gaming-Notebook mit 300-Hz-Display vor: das ROG Zephyrus S GX701.

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Das Nebula-Display des ROG Zephyrus Duo 16

Mit den sogenannten Nebula-Displays will es der Hardware-Spezialist mit Hauptsitz in Taipei nun erneut wissen. Wichtigstes Credo diesmal: Die Bildschirme sollen nicht nur deutlich heller sein als zuvor, sondern gleichzeitig ein besonders lebendiges, authentisches Bild liefern - und all das bei zackig schnellen Reaktionszeiten von 3 ms oder besser, Bildwiederholraten zwischen 120 und 240 Hz (je nach Modell) sowie voller Adaptive-Sync-Unterstützung. Kurz zur Erklärung: Adaptive Sync ist ein von der kalifornischen Organisation VESA entwickeltes Verfahren, das die Bildrate des Monitors mit der Bildrate der Grafikkarte synchronisiert, wodurch hässliches Tearing (Bildzerreissen) effektiv verhindert wird.

Wie unser Test des G14 in der 2022er-Edition bereits gezeigt hat, können die vollmundigen Versprechen von ASUS in der Tat erfüllt werden. Zum Vergleich: Das 2021er-Modell des Zephyrus G14 bot eine maximale Helligkeit von etwa 300 cd/m². Mit dem Nebula-Display der 2022er-Edition steigert man diesen Wert jetzt auf bis zu 500 cd/m² - ein spürbarer Unterschied, den man vor allem dann merkt, wenn man das Gerät im Freien bei starkem Sonnenlicht oder in besonders hellen Räumen verwendet. Weniger helle Bildschirme lassen sich in solchen Szenarien dagegen nur noch schwierig ablesen. Weiterer Vorteil des Nebula-Displays: Durch ein hohes Kontrastverhältnis von 1'200:1 kommen gleichzeitig auch Schwarztöne wesentlich besser zur Geltung.

Authentische Farben und TÜV-zertifiziert

Die eingangs erwähnte Lebendigkeit wird derweil durch zwei Faktoren sichergestellt. Zum einen wäre da die 100-prozentige Abdeckung des DCI-P3-Farbraums. Sie ist beispielsweise dann wichtig, wenn man Filme auf Streamingdiensten wie Amazon Prime, Disney+ oder Netflix in HDR geniessen oder HDR-optimierte Spiele erleben will.

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Die Kombination aus hoher Bildwiederholfrequenz und niedriger Reaktionszeit sorgt beim Nebula-Display für eine hohe Gaming-Tauglichkeit

Begünstigt wird das lebendige Bild zum anderen durch die sogenannte Pantone-Validierung. Sie ist vor allem im Kreativ- und Designbereich wichtig und stellt sicher, dass Farben auf dem Bildschirm genau so reproduziert werden, wie es vom sogenannten Pantone-Matching-System vorgegeben wird. Ein Grafiker kann sich dadurch beispielsweise darauf verlassen, dass ein bestimmter Grünton auf dem Pantone-Farbfächer exakt so auf seinem Pantone-validierten Bildschirm dargestellt wird - und umgekehrt. Für Gamer ist das weniger relevant. Wer jedoch als Content-Creator arbeitet, wird dieses Feature schnell zu schätzen wissen.

Neben diesen beiden Standards verfügen Nebula-Displays zudem über eine Zertifizierung vom TÜV Rheinland, die bescheinigt, dass das Gerät sowohl flimmerfrei arbeitet als auch einen Blaulichtfilter bietet.

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