Soul Calibur 6 - Vorschau / Preview

Effektreicher Waffenprügler

Vorschau Benjamin Braun

Darf’s ein wenig Story sein?

In „Soul Calibur 5“, dem letzten regulären Serienteil vor dem Free-to-Play-Experiment, beklagen Fans, dass das Spiel keine wirklich gute Story-Kampagne hatte. Im „Libra of Souls“-Modus finden diese Spieler nun eine von gleich zwei Alternativen vor, die ihren Wunsch erfüllen könnten. In dieser Spielvariante befindet ihr euch auf einer simpel gestrickten 2D-Karte, die ihr mit einem selbsterstellten Helden bereist. Dabei habt ihr unzählige Möglichkeiten zur Individualisierung, was das Äussere eures wahlweise weiblichen oder männlichen Kämpfers angeht oder auch die gewählte Waffe. Von Letzteren gibt es eine ganze Reihe unterschiedlicher Exemplare – die in stärkeren Varianten entsprechend auch mehr Schaden verursachen. Die Grundgattung aber legt fest, den Kampfstil welches bekannten Kämpfers ihr nutzt. Da ihr vor jedem Kampf aber manuell wechseln könnt, seid ihr entsprechend nie auf nur einen Stil in der Kampagne beschränkt, sondern könnt munter hin und her wechseln. Ansonsten passiert nicht so wahnsinnig viel. Auf der Karte schreitet ihr zunächst nur in der Kernstory voran, dürft euch später aber auch zu optionalen Wegpunkten aufmachen. Was euch dort erwartet? Natürlich Kämpfe gegen Gegner unterschiedlicher Stufen, denen ihr sinnigerweise ebenbürtig sein solltet. Es ist auch nicht immer nur ein Gegner. Manchmal müsst ihr mit einer Lebensenergieleiste auch gleich zwei Widersachern den Garaus machen. Neben Stufenaufstiegen, die eure maximalen Trefferpunkte erhöhen, und Waffen, die ihr gegen durch Siege erworbenes Geld kauft, verbesset ihr eure Siegchancen auch durch andere Items. So verleihen euch bestimmte Objekte einen Lebensenergie-Bonus, bei anderen ist eure Spezialleiste gleich zum Kampfstart bereits ein Stück weit gefüllt. Darüber hinaus trefft ihr Entscheidungen, die sich auf den Verlauf der Kampagne auswirken sollen. Noch haben wir allerdings keine Auswirkungen davon gemerkt, ob wir uns nun mal als böse oder gut outen oder Mentor Maki wenig tiefgründige Fragen stellen – oder solche, die noch weniger tiegründig sind. Ihr versteht schon, worauf wir hinaus wollen ...

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Der andere Storymodus nennt sich „Soul Chronicle“. Ihm fehlt zwar die verlockende Erstellung der eigenen Charakters, er ist bezüglich des Storytellings aber potenziell erquicklicher, da hier Bildschirmtexte auch grundsätzlich (wenn auch nur auf Japanisch oder Englisch) vertont sind und nicht mitgelesen werden müssen. Zudem fällt der für euch womöglich langweilige Kram auf der Karte weg und ihr schlüpft in die Rollen namhafter Kämpfer – und zwar nach und nach aller, die im Arcade- oder Versus-Modus verfügbar sind, also auch Hexer Geralt. Die Inszeneriung kann aber etwa mit den Storykampagnen aus den Fighting Games von „Mortal Kombat“-Entwickler Netherrealm oder auch Capcoms „Marvel vs. Capcom: Infinite“ nicht mithalten. Denn hier gibt es auch nur Standbilder anstelle von live berechneten oder vorgerenderten Zwischensequenzen, die die Geschichte vorantreiben. Die Vertonung aber lohnt sich. Genauso wie bei seinen Sprüchen in den regulären Matches kommt also bei Geralt der englische Witcher-Sprecher Doug Cockle zum Einsatz.

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