Super Mario 3D World + Bowser's Fury - Test / Review

Starker 3D-Platformer mit fettem Bonus

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100 Sonnen für den Sieg

In "Bowser's Fury" gibt es insgesamt 100 Katzensonnen, wobei die Hälfte davon zum Erreichen der Credits ausreicht. Ihr seid prinzipiell frei darin, welche Katzensonnen ihr einsammelt. Lediglich die genannten Freischaltungen durch die ersten paar Bossfights und das Löschen des Teerüberzugs kleinerer Gebietsteile abseits der Hauptinseln durch das Einsammeln bestimmter Sonnen setzen euch Grenzen. Die Sonnen an sich verdient ihr auf verschiedenste Arten, etwa in kleineren Jump-'n'-Run- oder Kampf-Challenges. Manchmal gilt es also bloss eine bestimmte Anzahl von Gegner auszuschalten. An anderer Stelle müsst ihr innerhalb einer knappen Zeitvorgabe blaue Münzen in einem Parcours einsammeln - mal zu Fuss oder auch mal im Riesenschlittschuh auf einer eisigen Oberfläche. Auf dem Wasser steigt ihr stellenweise auf den Rücken des "Seemonsters" Plessie, um schneller zwischen den Inseln reisen zu können (auf eine Schnellreisefunktion dürft ihr erst deutlich später zurückgreifen) oder auch, um am Ende eines Wettrennens eine weitere Sonne abzustauben.

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Es gibt aber noch etliche weitere Möglichkeiten, an neue Sonnen zu gelangen. Nur innerhalb von Bowsers Angriffsphase (aber nicht, wenn ihr die Giga-Glocke aktiviert) könnt ihr beispielsweise die Wutsteine zerstören. Auf fast jeder "Insel" gibt es zudem einen Käfig, bei dem ihr manuell einen Schlüssel zum Schloss transportieren müsst, der bei Kontakt mit Wasser wieder zurückgesetzt wird. Es gibt darüber hinaus, ebenfalls so ähnlich wie in "Super Mario 3D World", flinke Hasen, die ihr zum Ergattern einer Sonne einfangen müsst. Einer traurigen Katzenmutter müsst ihr ihre entlaufenen Jungtiere zurückbringen. Praktisch jede Insel verfügt des Weiteren über jeweils fünf Katzeninsignien. Sammelt ihr die teils gut versteckten Items ein, wandert eine weitere Sonne auf euer Konto.

Sämtliche Kostüme und Items aus dem Hauptspiel sind dabei am Start und bisweilen notwendig, um die begehrten Sonnen zu erreichen. Nur im Katzenkostüm könnt ihr also an steilen Wänden hochklettern und einen Nahkampfangriff ausführen. Es gibt auch das Biberkostüm, die Feuerblume, um Flammenbälle zu verschleudern, oder die Propeller-Klötzchen, mit denen ihr zeitweise fliegen könnt. Die Kamera dürft ihr, anders als in einigen Levels im Hauptspiel, indes immer komplett frei drehen, was gerade die notwendige Präzision in den Platformer-Passagen deutlich erleichtert. Sorgen über den Schwierigkeitsgrad müsst ihr euch aber generell keine machen. Da es hier keine "Leben" gibt wie in den meisten anderen Mario-Spielen, könnt ihr niemals komplett scheitern. Segnet Mario doch mal das Zeitliche, verliert ihr lediglich die bis dahin gesammelten Münzen, die in "Bowser's Fury" bei einem Stand von 100 in ein zufälliges Power-up umgewandelt werden, die bis zur aktiven Aktivierung aus dem Inventar dort gestapelt werden können. Die mächtigsten Power-ups aus dem Hauptspiel, die Mario auf Wunsch nach mehreren Fehlversuchen dauerhaft unverwundbar machen, gibt es dafür nicht.

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Profis kommen deshalb vor allem in den späteren Challenges stärker auf ihre Kosten, die Einsteiger aufgrund der vielen alternativen Sonnen genauso gut einfach ignorieren können. Kontrollpunkte im eigentliche Sinne gibt es zwar keine. Über versteckte, dauerhaft freischaltbare Röhren etwa auf dem Dach eines Turmes kann bei einem (grundsätzlich nicht tödlichen Sturz) der erneute Aufstieg an einigen Stellen übersprungen werden. Der Anspruch für erfahrene Genrefreunde kommt also tendenziell auch hier zu kurz - ein Kritikpunkt, den man in so ziemlich allen Mario-Spielen der letzten Jahre anbringen konnte. Weniger Spass macht "Bowser's Fury" deshalb keineswegs. Kundige 3D-Jump-'n'-Run-Spieler aber werden die Credits teils wohl bereits nach drei Stunden erreichen - allgemein würden wir von vier bis fünf Stunden ausgehen. Wer jedoch die 100 Prozent erreichen will, dürfte allein mit "Bowser's Fury" mindestens fünf bis sechs Stunden beschäftigt sein. Und die Kampagne ist eben an sich nur ein Bonus in Ergänzung zum Hauptspiel.

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