This Land is My Land - Vorschau / Preview

Das Anti-Red-Dead-Redemption?

Vorschau Video Achim Fehrenbach

Enorm viel zu tun

Wir erfahren bei "CK Generations" einiges über mögliche Charakter-Upgrades (Kämpfer, Scout, etc.), die Verteilung von Skill-Punkten und die Nutzung von Blaupausen. "This Land is My Land" bietet wirklich eine enorme Spieltiefe, die hervorragend von der abwechslungsreichen Landschaft sowie Flora und Fauna (Bären! Wölfe!) komplementiert wird. Sogar unsere Kriegsbemalung können wir festlegen - und jede bietet ihre eigenen Boni beim Schleichen und Kämpfen. Apropos Kämpfen: Das Spiel verfügt über ein Karmasystem, das Brutalität mit Punktabzügen bestraft. Wer Siedler tötet, anstatt sie zu verjagen, gerät beim Karma in die Miesen und hat es dann beispielsweise bei Treffen mit Händlern schwerer. Sogar von wilden Tieren wird man dann häufiger angegriffen. Wer hingegen rücksichtsvoll vorgeht, muss im Spielverlauf mit weniger Komplikationen rechnen. Wobei "rücksichtsvoll" bedeutet, dass man Siedler aus ihren Forts verjagt, anstatt sie abzumetzeln ...

Womit wir wieder bei der Darstellung der Native Americans wären. Im Kurzinterview mit games.ch betont Game Labs, dass "This Land is My Land" absolut kein politisches Spiel sein soll - und auch keinerlei politische Agenda verfolge. Im Polygon-Interview nennt Khachatran die Werke von Karl May als wichtige Inspirationsquelle. Der gute Karl May war bekanntlich nie in den USA - und hatte auch die Angewohnheit, gewisse Aspekte des "Wilden Westens" zu verzerren.

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Den Machern von "This Land is My Land" kann man nicht vorhalten, sie würden bewusst Geschichtsklitterung betreiben. Allerdings ist es natürlich auch schon eine Aussage, wenn sich die Interaktion von Native Americans und Weissen im Spiel auf punktuellen Warentausch und ganz viel Kämpferei beschränkt. Das verkürzt die Lebensweise von Native Americans dann schon arg - genauso wie die Tatsache, dass sie in vielen Fällen von den Weissen einfach abgeschlachtet wurden. Die Rolle des mächtigen Guerilla-Kriegers, der den Wilden Westen für sein Volk zurückerobert, mag unterhaltsam und spannend sein, hat aber mit der historischen Realität nur bedingt zu tun. Gleichwohl ist das Werk ein löblicher Versuch, ein bekanntes Setting aus einer anderen Perspektive zu zeigen. Kurz gesagt: "This Land is My Land" macht - trotz diverser Bugs - schon jetzt eine Menge Spass.

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