Transport Fever 2 - Test / Review

Königsklasse der Logistik nach Schweizer Vorbild?

Test Video Nico Schluchter getestet auf PC

Amerika, Asien und Europa

Screenshot

Kernstück des Simulationsspiels ist die Geschichte. In dieser bestreiten wir insgesamt drei Akte, die in mehrere Missionen aufgegliedert sind. Zuerst verschlägt es uns nach Amerika, wo wir uns die Schürfungsrechte für eine Goldgrube erspielt haben. Ehe wir uns versehen, sind wir aber schon in der Rolle des Transportunternehmers. Später im Spiel werden wir auch die logistischen Herausforderungen der Geschichte in Europa und Asien nachspielen. Durch die unterschiedlichen Welten wird das Spiel abwechslungsreicher und verfügt zudem über mehrere Landschaftstypen (etwa gemässigt und trocken). Neu dabei ist sogar ein tropisches Klima. Die Geschichte beläuft sich auf über 20 Spielstunden, wobei Menschen mit dem Auge fürs Detail wohl mit dem Anderthalbfachen rechnen dürfen. Wer gern abseits der Story etwas freier spielen möchte, darf seine eigenen Karten erstellen und dabei seiner Kreativität freien Lauf lassen. Hier können wir nur den Hut ziehen. Die Entwickler haben unzählige Modifizierungen integriert, und es macht jedes Mal aufs Neue Spass, eine Welt zu kreieren. Durch penible Arbeit können wir etwa Fluss- oder Seenverläufe nach unseren Vorlieben anpassen. Ebenso wartet das freie Spiel mit einer grossen Anzahl an Konfigurationsmöglichkeiten auf. Löblich ist auch der Mod-Support, der von der Community natürlich hoffentlich rege genutzt wird.

Bedienung verbesserungswürdig

Screenshot

Schon im ersten Teil wurde die Bedienung als fummelig bezeichnet. Zwar wurde das Interface leicht verbessert, trotzdem steuert sich das Spiel noch suboptimal. Dies liegt daran, dass der Aufbau mitunter wenig intuitiv ausgefallen ist. Ebenfalls negativ beurteilen wir das Ausbleiben jeglicher Mehrspieleraspekte. Wir hoffen sehr darauf, dass ein solcher Modus in einen allfälligen Nachfolger integriert wird.

Gast in der eigenen Welt

Screenshot

Die Präsentation ist dann wieder auf sehr gutem Niveau. Wenn wir mal genug haben vom stetigen Optimieren unserer Spielwelt, erfreuen wir uns an den schönen Landschaften, die wir gebaut haben. Dank der Zoomfunktion können wir dabei sehr nahe in die Spielwelt eintauchen und entdecken etwa Busse, die vor einer Ampel warten, oder begleiten eine Zugfahrt. In diesen Stunden entwickelt das Spiel gar eine meditative Komponente, was für einen tollen Ausgleich sorgt. Positiv anzumerken sind auch die integrierten Zwischensequenzen. Ebenfalls der Atmosphäre zugute kommt die Vertonung, welche die Story weiter vorantreibt. Dem deutschen Sprecher gelingt dabei ein guter Job. Er wirkt motivierend und erzählt begeistert die Geschichte.

Fazit

Screenshot

"Transport Fever 2" ist ein in vielen Punkten verbesserter Nachfolger eines bereits guten Spiels, das Freunde von Simulationen lange begeistern dürfte. Die Schweizer Entwickler haben viel Herzblut in das Projekt gesteckt, und die Spieler dürfen sich an vielen Details erfreuen und werden ein motivierendes Spiel erleben. Negativ muten einzig der fehlende Mehrspielermodus und die verbesserungswürdige Bedienung an.

Kommentare

Transport Fever 2 Artikel