Das Zusatzkapitel und weitere Neuerungen
Mit der Definitive Edition erhalten Käufer aber nicht nur eine audiovisuell erheblich bessere Version, sondern auch einige neue Inhalte. Innerhalb der eigentlichen Kampagne kommt dabei nur wenig hinzu, obgleich wir den Eindruck haben, dass Monolith Soft stellenweise an der Spielbalance gefeilt hat. Neu sind zum einen der entspannte Spielmodus für Einsteiger und die Expertenvariante für Profis. Obendrauf kommen die optionalen Tempo-Herausforderungen, bei denen ihr spezielle Belohnungen für eure Recken abgreifen könnt.
Gerade für Kenner des Originals gibt es mit "Die verbundene Zukunft" aber noch eine komplett neue Zusatzkampagne, in der Shulk unter anderem mit der aus dem Hauptspiel bekannten Melia und den knuddeligen Nopons Nene und Kino unterwegs ist. Das Bonuskapitel ist nicht Teil der Hauptkampagne, sondern kann nur separat über das Hauptmenü gestartet werden. Das geht auch sofort, ansteuern solltet ihr es aber besser erst nach dem Abschluss der Hauptstory, denn da es zeitlich später angesiedelt ist, werdet ihr Details aus der Hauptgeschichte erfahren, die ihr zu diesem Zeitpunkt bestimmt nicht wissen möchtet.
Das Bonuskapitel erzählt aber nicht nur einen neuen Handlungsstrang - auch wenn selbiger mit dem der Hauptstory nicht ansatzweise mithalten kann -, denn es gibt auch spielerische Besonderheiten. So ist es etwa nicht mehr möglich, Kettenangriffe auszuführen. Shulk kann zudem besonders schädliche Attacken der Gegner nicht mehr vorausahnen. Es gibt noch weitere Anpassungen etwa im Bereich des Loots, die euch stärker dazu zwingen, bei Händlern einzukaufen und damit indirekt noch stärker zur Erfüllung der oft generischen Nebenaufgaben nötigen. Eben aufgrund dieser und weiterer Anpassungen des Spielsystems solltet ihr das Bonuskapitel gewiss nicht von der Bettkante stossen. Erwartet aber eher ein Extra, das man mit Freude spielen kann, aber auch als Fan des Originals nicht unbedingt spielen muss.
Fazit
An den erzählerischen und spielerischen Qualitäten gab es bereits im Wii-Original nichts zu rütteln. Mit der Definitive Edition auf Switch legt "Xenoblade Chronicles" in erster Linie noch einmal atmosphärisch zu, da die audiovisuelle Kulisse nun dem übrigen Niveau viel besser gerecht wird. Falls ihr JRPGs mögt und dieses faszinierende Abenteuer bislang noch nicht gespielt haben solltet, führt an der Switch-Umsetzung so oder so kein Weg vorbei. Für Fans aber ist es eine exzellente Möglichkeit, Shulks Abenteuer in seiner bislang besten Qualität zu erleben.