Borderlands: The Handsome Collection -Test

Bewährte Spiele in neuem Glanz

Test Christian Sieland getestet auf PlayStation 4

Die Grafik auf Next-Gen-Niveau

Die wohl grösste Neuerung von "Borderlands: The Handsome Collection" ist die Grafik. Bisher konnte "Borderlands 2" und "Borderlands: The Pre-Sequel" nur auf PC, Xbox 360 oder Playstation 3 gespielt werden. Mit der Collection wagen die Entwickler einen Sprung auf die neuen Konsolen.

Da stellt sich natürlich die Frage, ob sich der Sprung wirklich gelohnt hat.

Grundsätzlich sehen die Neuerungen auf dem Papier wirklich gut aus. Erstmalig könnt ihr die Titel in 1080p und mit 60 Frames pro Sekunde spielen – darauf warten Spieler selbst bei aktuellen Neuerscheinungen noch immer. Im Test haben sich die erhöhte Auflösung und die 60 Frames pro Sekunde aber nicht in jedem Bereich bemerkbar gemacht. Wer das Spiel erstmalig in den Schacht legt und sich den Titel anschaut, wird keine grossen Unterschiede zur Playstation 3 oder Xbox 360 feststellen können. Der grosse Aha-Moment fällt leider aus. Das liegt aber vor allem daran, dass „Borderlands“ einen sehr eigenen Grafikstil besitzt. Durch den Comic-Look besitzt das Spiel ein zeitloses Aussehen, welches durch verbesserte Auflösungen nur bedingt verbessert werden kann. Ein Comic wird mit höherer Auflösung auch nicht besser. Hätten die Entwickler einen normalen Grafikstil, wäre dieser Aha-Moment sicher aufgetaucht.

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Wer aber ins Detail schaut und die Spiele direkt miteinander vergleicht, kann schon einige Änderungen erkennen. Zunächst muss gesagt werden, dass die Texturen der starren und bewegten Objekte wesentlich schärfer und glatter sind. Das Anti-Aliasing ist höher eingestellt. Das führt dazu, dass gerade die Objekte in weiter Ferne wesentlich besser aussehen. Die Kanten wurden geglättet und gerade schmale Objekte sehen mit der neuen Version nicht mehr so aus, als wären sie aus einzelnen Bauklötzen zusammengebaut. Bei den nahen Objekten fällt die Kantenglättung hingegen nur wenig ins Gewicht. Hier war bereits bei den alten Konsolen eine gute Lösung gefunden worden.

Anders sieht es da bei den Waffen, Charakteren und Einrichtungsgegenständen der Welt aus. Diese hatten auf kurze Entfernung häufig den Eindruck hinterlassen, dass sie sehr verwaschen sind. Sogar die Waffen – gerade die grauen Waffen – sahen in den alten Versionen sehr matschig aus. Dieses Problem wurde erkannt und mit der Handsome-Collections erstklassig behoben. Alle nahen Objekte wirken klarer und plastischer – ein grosser Pluspunkt für die Neuauflage. Ausnahmen bilden hier die Pflanzen oder Fähnchen, die ihr immer wieder am Wegesrand findet. Sie sind ebenso verpixelt, wie es auch schon bei den alten Teilen der Fall war.

Ein ähnlicher Fall tritt bei den Effekten und animierten Modellen auf. Wenn ihr euch einmal das Feuer der beiden Versionen anschaut, werdet ihr keine grossen Unterschiede feststellen. Auch im Bereich der Waffeneffekte wurden mit der Collection keine Neuerungen eingeführt.

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Schaut man sich also die veränderte Grafik der "Borderlands"-Collection an, kann festgehalten werden, dass die grafischen Neuerungen auf dem ersten Blick nicht auffallen. Erst beim genauen Hinsehen bemerkt man die allgemeine hellere Ausleuchtung, die schärferen Strukturen bei bewegten und stationären Objekten und die farblich stärkeren Wettereffekte. Hier ist die Rede von den Polarlichtern auf den Eiskarten. An der Performance hat sich nur wenig geändert. Zwar sind die Ladezeiten zwischen den Arealen etwas schneller, die Texturen bauen sich aber ebenso schnell oder langsam auf, wie es schon im Vorfeld der Fall war. Dieses Phänomen der aufploppenden Texturen tritt aber nur nach dem Laden auf.

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