Batman: Arkham City

Von schwarzen Rittern und dunklen Psychopathen

Test Guest getestet auf PlayStation 3

Gemeinsam sind wir Dark

Anders als in "Arkham Asylum“ sind wir in “Arkham City“ nicht nur als Batman unterwegs. Wir dürfen auch für einige Spielstunden in die sexy Haut von Catwoman, aka Selina Kyle, steigen und die Peitsche schwingen. Gameplaytechnisch verändert sich hier nicht viel. Aber Gameplay? Wir haben ja noch nicht viel dazu erzählt. Deswegen holen wir das nun nach. Hinsichtlich der Steuerung hat sich nicht viel verändert. Die Jungs (und Mädels) von Rocksteady haben es wieder geschafft, trotz zahlreicher Gadgets und ausgefeilten Bewegungsabläufen des dunklen Ritters, diese nicht zu überladen. Sie hilft uns bei den eingeblendeten Haltepunkten für den Enterhaken, die schier unzählig zu sein scheinen, immer gut sichtbar, aber nicht störend wirken und vereinfacht die Kämpfe mit dem schon aus dem Vorgänger bekannten Aktion-und-Reaktion-Prinzip soweit, dass selbst Spieleneulinge sofort damit klarkommen. D.h. es gibt in den Kämpfen wieder einen Button für Angriffe und einen für Konter, wenn die Gegner zum Schlag ausholen. Dies wird auch wiederum mit einem Symbol über deren Köpfen angezeigt. Wir verteilen Faustschläge und Tritte, von hinten kommt ein weiter Gegner und möchte uns überraschen, Ausweichmanöver, fliessender Konter, der Angreifer geht zu Boden. Was ist das? Ein weiterer Gauner wirft mit einem Gegenstand, wir reagieren blitzschnell, fangen das Objekt per Konter ab, zielen kurz und werfen es in einer einzigen, blitzschnellen Bewegung auf den Nächstbesten. Freeflow-System at it‘s best. Geschmückt wird das Kampfsystem noch mit kleinen Kombos, mit denen man zum Beispiel einen am Boden liegenden Gegner sofort ausschalten kann. Auch die Batman-typischen Silent-Takeouts sind wieder mit an Bord, um sich unbemerkt vieler Gegner zu entledigen.
Freiheit wird in "Arkham City“ noch grösser geschrieben, als dies in "Arkham Asylum“ schon der Fall war. Dies liegt zum einem daran, dass "Arkham City“ deutlich grösser ist, als der Vorgänger und zum anderen, dass man sich nun deutlich öfters auch ausserhalb von Gebäuden bewegt. Apropos Gebäude: auch hier sind wieder die altbekannten Räume inbegriffen, die mit zahlreichen Gegnern - vorzugsweise bewaffnet - versehen sind, die man mit allerhand Geschick unbemerkt und leise ausschalten sollte. Sollte man doch mal entdeckt werden, kann Batman nun sogar Ezio-like Rauchbomben werfen und sich so schnell unentdeckt auf den nächsten Wasserspeier schiessen.
Nun aber zurück zu Catwoman: Im Kampf merkt man deutlich die Unterschiede zu den Bewegungen des dunklen Ritters. Sind Batmans Aktionen sehr von Kraft und Muskeln geprägt, so wirkt Catwoman viel graziler und geschmeidiger, wenn auch nicht minder durchschlagkräftig.

Screenshot

Mit an Bord hat Batman (und auch Catwoman) auch wieder den Detective-Mode, der aber etwas entschärft wurde, da sich viele Fans beschwerten, dass man komplett im Detective-Mode durch den Vorgänger rennen konnte und das Spiel so viel zu leicht zu beenden war. Mit Hilfe des Detective-Mode können wir nach Wegen suchen versperrte Zugänge zu erreichen, einen Überraschungsangriff mit dem beliebten Explosivgel starten und, und, und

Schwarz, Matt, schön

Komme wir nun zur Grafik: In der von uns getesteten PS3-Version machte "Batman: Arkham City“ eine richtig gute Figur. Die Entwickler von Rocksteady bauen hier konsequent auf "Arkham Asylum“ auf und holen das Letzte aus der Engine heraus. Und das ist gar nicht so einfach. Immerhin ist in "Arkham City“ viel mehr auf dem Bildschirm los. Die Weitsicht ist deutlich grösser, in einem Stadtteil ist auch so sichtbar mehr los. Da leuchten Reklameschilder und mehr. Aber keine Angst, "Arkham City“ ist kein zweites Las Vegas. Batman-typisch ist alles schön dunkel gehalten. Auch im Kampf erwarten uns nun deutlich mehr Gegner, ohne dass der Rechenknecht in die Knie gehen muss.
Doch es ist auch nicht alles Gold was glänzt. Denn was sagt ihr dazu, dass Batman anscheinend ein klingendes Münztelefon (so kann man Kontakt mit Bane aufnehmen) nicht abnehmen muss, um mit dem Kerl am Ende der anderen Leitung zu sprechen? Kleiner Schönheitsfehler, aber irgendwas muss man ja finden um das Game wenigstens etwas kritisieren zu können. Auch wenn das schon der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen gleicht.

 

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