Port Royale 3

Wirtschaftssimulation mit ´ner Buddel voll Rum

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 3

Nomen est Omen

"Der Name ist ein Zeichen", dieses lateinische Sprichwort lässt sich auch wunderbar auf "Port Royale 3" übertragen. Denn ihr könnt jede Menge Gold sparen, wenn ihr euch nur gut stellt mit dem jeweiligen Gouverneur. So steigen im Spielverlauf beispielsweise die Zuckerrohr-Preise auf Tortuga in absurde Dagobert-Duck-Dimensionen weil die alle saufen wie die Löcher. Pardon, ist aber nun mal so. Piraten eben. Ergo macht es Sinn dass wir möglichst schnell Plantagen auf anderen Inseln anbauen  - eben genau so wie in "Anno". Allerdings geht das nicht so ohne weiteres, wir brauchen dafür nämlich eine Konzession. Die bekommen wir vom zuständigen Gouverneur nur, wenn wir ihm hier und da ein paar Freuden bereiten. Und ja, auch Gouverneure und ihre Admiräle wollen nur eines: Rum und Gold.

Screenshot

Schicke Grafik, weitestgehend ungenutzt

Entwickler Gaming Minds rund um Star-Designer Daniel Dumont verschenkt unglaublich viele Wertungspunkte mit ihrer miesen Kameraführung. So sind die Städte wirklich toll designt, auch die Schlachten zu Wasser machen einiges her, die knalligen Farben machen richtig  Spass – aber von all dem sehen wir so gut wie nichts. Fast das ganze Geschehen spielt sich nur auf einer einzigen, vielleicht insgesamt vier Bildschirme umfassenden Karte ab, die wunderhübsch anzuschauenden Städte gehen da komplett unter. Die deutsche Sprachausgabe ist gelungen und schmeichelt das Ohr. Was störte sind Dynamik und Umfang: Die Lagerbestände und Vorlieben der Städte bleiben über weite, weite Strecken äusserst statisch und damit vorhersehbar und diejenigen, die sich nach Abwechslung hinsichtlich der Gewässer sehnen müssen wohl damit Vorlieb nehmen, ausschliesslich in der Karibik rumschippern zu können.

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