The Walking Dead

Episode 4: Sie ist klein, aber auch sie muss lernen zu töten…

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 3

Mit den vorherigen Episoden haben die Entwickler bewiesen, dass sie verstehen, mit der Comic-Vorlage umzugehen. Allerdings auch, dass technische Sauberkeit nicht unbedingt zu ihren Stärken gehört, denn auch die jüngste Zombiehatz hat mit teils fehlerhaften Hotspots und verwaschenen Texturen zu kämpfen. Während Figuren und Schauplätze mitunter wie aus einem Bilderbuch wirken, tragen vor allem die Zombies eine Matschbirne - und zwar auch bevor wir den Schädel zermalmt haben. Zudem reagiert die Steuerung mit Maus und Tastatur noch immer etwas schwammig, weswegen in hektischen Sequenzen nicht alle Klicks sitzen. Und wer der englischen Sprache nicht mächtig ist, wird aufgrund fehlender deutscher Untertitel auf Granit beissen. Daran wird sich wohl im Schlusstakt nichts mehr ändern, schade ist es trotzdem.

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Die grossen Geheimnisse – und noch grössere Cliffhanger?

Derartige Schnitzer können wir jedoch leicht verziehen, denn obwohl "Episode 4: Around Every" Corner im Krebsgang aufs Finale zuwandert, bleibt keine Zeit für Langeweile. Fans mögen sich noch an den mysteriösen Unbekannten erinnern, der via Walkie-Talkie mit Clementine kommuniziert. Wer ist der Kerl? Was will er von der Kleinen? Steckt er hinter dem Geheimnis der leergefegten Stadt? Und warum zum Kuckuck bringt er uns immer wieder in Lebensgefahr, oder will er am Ende doch nur helfen? Fragen über Fragen, die das Spiel jedoch nicht beantwortet. Im Gegenteil: Die Handlung nimmt vor allem gen Ende deutlich an Fahrt auf, pikst die atmosphärische Dichte mit Tempospitzen und mündet in einem fiesen Cliffhanger, der uns konfus, aber voller Vorfreude auf "The Walking Dead: Episode 5" zurücklässt. Trotz erzählerischer Schwächen eine mitreissende Überlebensjagd also - und eine gelungene Vorlage für das langersehnte Finale.

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