Lumia 930 - Grosser Test

Das GamerPhone für Age of Empires und Halo

Hardware: Test Benjamin Kratsch

Age of Empires: Castle Strike: Ein echtes AoE für die Hosentasche?

"Castle Strike" ist ein echter Süchtigmacher, auch wenn es leider auf unnötige Free2Play-Mechaniken zurückgreift. Sehr viel lieber hätte ich Vollpreis um die 5 bis 7 Euro gezahlt und mich dann von Wartezeiten verschonen lassen. Doch wer sich darauf einlassen kann, der bekommt ein exzellentes Aufbaustrategiespiel mit kniffligen Belagerungen. Mitunter sind die Free2Play-Komponenten sogar ganz nützlich, denn sie limitieren eure Ressourcen und zwingen euch zu besserer taktischer Planung. Wenn ich im ersten Zeitalter nur sehr wenig Holz zur Verfügung habe, muss ich mir überlegen ob das Investment in eine umfassende Palisaden-Mauer um die Stadt Sinn ergibt oder ich nicht doch lieber strategisch günstig zwei Türme hochziehe. Generell ist alles begrenzt: Mauerteile, Bogentürme, Türme mit Armbrustschützen oder griechischem Feuer. Das Ressourcen-Sammeln hingegen funktioniert recht ähnlich wie in den klassischen AoEs. So muss beispielsweise Apfelplantagen abernten, erst dann blühen dort neue Früchte. Ihr könnt das Spiel also nicht tagelang Ressourcen scheffeln lassen, sondern müsst aktiv spielen und bauen.

Wenn euch die Ressourcen ausgehen, müsst ihr Angriffe starten

Auch das Militärsystem ist sehr nah dran an "Age of Empires 2". Jede Fraktion hat ihre individuellen Heldenfiguren, die im Kampf erhebliche Boni ausspielen und gerade die sehr starken Katapult-Türme der gegnerischen Defensive mit Leitern in kurzer Zeit vernichten können. Das Kampfsystem an sich ist komplett auf Mobile ausgelegt und hat nichts mit den klassischen AoEs zu tun. So bildet ihr Truppen in Feldlagern für Bogenschützen, Infanterie und Kavallerie aus. Die bleiben aber komischer Weise bei einem Angriff in ihrem Lager, stehen ergo nicht zur Verteidigung zur Verfügung. Das ist gerade in den ersten Runden sehr verwirrend, weil ihr oft Ressourcen und Schlachten verliert, wenn ihr eure Verteidigung nicht optimal aufteilt, auf den Zinnen Bogenschützen postiert und vor den Mauern Brandfallen wie in "Stronghold: Crusader 2" aufbaut. Spannend ist allerdings wie stark Militär und Ressourcen-System in "Age of Empires: Castle Siege" gekoppelt sind. Wenn ihr in einem normalen AoE eine schlechte Wirtschaft habt, würdet ihr tendenziell eher auf Defensive spielen, weil ihr nicht schnell genug Truppen nach produzieren würdet. Hier hingegen solltet ihr in die Offensive gehen, denn bei den Belagerungen lassen sich mit ein paar Tricks schnell Rohstoffe klauen. So solltet ihr eure Angriffe generell auf Steinbrüche konzentrieren, denn selbst wenn ihr es nicht schaffen solltet die feindliche Burg zu zerstören, könnt ihr euch mit einem Plus an Steinen einen erheblichen Vorteil gegenüber der Online-Konkurrenz verschaffen.

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