Alone in the Dark - Vorschau / Preview

Back to the roots

Vorschau Video Benjamin Braun

Vielversprechende Stimmung

Laut den Entwicklern, die keine auch nur halbwegs konkrete Angabe zum geplanten Release-Zeitraum machen, hat "Alone in the Dark" erst vor wenigen Wochen den Alpha-Status erreicht - begonnen hat die Entwicklung Ende 2019. Selbst spielen liessen uns die Macher das eigentliche Game auf Basis der Unreal Engine 4 deshalb noch nicht. Wir konnten aber immerhin in einem Playable Teaser selbst Hand anlegen, der uns in der Rolle von Grace aus "Alone in the Dark 2" einen kleinen Teil des Anwesens erkunden lässt. Die Reise beginnt in ihrem Spielzimmer, in dem bereits ansatzweise deutlich wird, dass nicht alles, was Grace erlebt, auch in der Realität stattfindet. Spätestens, als sie ihr Zimmer verlässt, um einen frankierten Brief in der Poststelle im Erdgeschoss abzuliefern, wird dies deutlich. Auf einer grossen Ebene im Treppenhaus ist eine Reihe von mannhohen Skulpturen wie in einer militärischen Formation aufgestellt. Beängstigend ist das zunächst nicht unbedingt, doch als wir uns der Treppe nähern, verändern sie plötzlich ihre Position und versperren uns den Weg.

Screenshot
Alone in the Dark (Remake)

Natürlich schiessen wir diese vermeintliche Warnung in den Wind und gehen weiter, nur um zu erleben, dass sich auch das gesamte Treppenhaus vor unseren Augen völlig verändert. Auf einmal ist die perfekt gepflegte Tapete mit Grünzeug überwachsen, der schmuckvolle Teppich auf den Stufen von Wasser getränkt, das sich im gesamten Flur im Geschoss unter uns ausbreitet. Wäre es nur Wasser, wäre es wohl nur halb so wild. Dummerweise schwimmen darin ein paar eklige Monster, weshalb wir einen alternativen Weg zum Zielpunkt finden müssen. Denn wehren kann sich Grace nicht, sie besitzt keine Schlag- und erst recht keine Schusswaffe. Ein ausgestopfter Bär gleich neben den Treppensprossen kommt da wie gerufen. Wir stossen ihn im Rahmen eines kleinen Quick-Time-Events um und benutzen ihn kurzerhand als Brücke. War bislang in der Demo kaum mehr als das passiert, kommt auch danach nicht mehr viel rüber. Denn auf der anderen Seite liefern wir im Prinzip bloss noch den Brief ab und sehen im Anschluss eine Videosequenz, in der Edward und Emily gemeinsam das Anwesen erreichen. Nein, total schlecht fanden wir den Playable Teaser keineswegs, denn Musik, Grafikstil und die ansprechende Inszenierung der Cutscenes gefallen uns gut. Aber begeistern konnte uns die kurze Anspielversion ebenso wenig, die vorherige Präsentation der Entwickler aber sehr wohl. Denn das Konzept wirkt durchdacht, und wir haben bislang keinen Anlass, am Potenzial des Spiels zu zweifeln. Verlässliche Hinweise auf die tatsächliche Klasse des Titels, ob eher Mittelmass oder vielleicht auch deutlich darüber, wird erst ein Praxistest liefern können.

Ausblick

Das allgemeine Konzept der Entwickler, die massgebliche Beteiligung des Autors und Game-Directors von "SOMA" und "Amnesia" oder der Dark-Jazz-Ikone Jason Köhnen für die musikalische Untermalung empfinden wir als äusserst vielversprechend und geben einigen Anlass zur Zuversicht. Wirklich handfeste Erkenntnisse bleiben die Präsentation von "Alone in the Dark" und der Playable Teaser, der keine direkt aus dem Spiel entnommene Szene zeigt, aber bislang schuldig. Wie gut ist die Story? Wie lohnenswert ist das Exploring? Wie komplex sind die Rätsel, und machen sie auch Spass? Vor allem aber bleibt hinter den Kämpfen noch ein dickes Fragezeichen. Denn aktuell hinterlassen sie zwar keinen total negativen, aber eben auch nicht unbedingt einen positiven Eindruck. Entscheidend wird am Ende der Gesamteindruck sein, bei dem wir uns definitiv auf weitere Impressionen freuen, uns in Zuversicht üben, aber auch als Serienfreunde noch nicht dazu bereit sind, bezüglich "Alone in the Dark" irgendwelche Jubeltänze aufzuführen.

Ersteindruck: Befriedigend

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