Bayonetta

Japanischer Hexenwahnsinn

Test Guest getestet auf Beachlife: Virtual Resort

J-Pop auf die Ohren
Wo das abgefahrene Level- und Charakterdesign angefangen hat, macht die Sounduntermalung weiter. Im Hintergrund wird man mit schrägem und ultrakommerziellen Japan-Pop beschallt, der den Charakter des Spiels nur all zu gut unterstreicht. Mir ging das Gedudel jedenfalls schon nach zehn Minuten so auf die Nerven, dass ich den Sound abstellen musste, um nicht in einem Anfall von Wahnsinn aus dem Fenster zu springen. Doch auch hier sind die Geschmäcker verschieden und es gibt sicherlich genügend Leute da draussen, die gerade das toll finden. Dafür sind die Effekte satt und gehaltvoll ausgefallen, was sich gerade in Verbindung mit einer Surround-Anlage positiv bemerkbar macht.

Was geht ab?
Zwar gibt es nach meiner Meinung nur zwei wirklich bedeutende Kritikpunkte, die fallen dafür umso mehr ins Gewicht. Zum einen wäre da die viel zu kleine Spielfigur. Um die Grössenverhältnisse rüberzubringen, wird Bayonetta selbst teilweise winzig dargestellt und selbst mit einem grossen Flachbildschirm muss man ab und zu schon genau hinsehen, wo die Gute den nun gerade steht. Dies führt mich direkt zum zweiten Kritikpunkt, nämlich der Übersicht. Die ist praktisch gar nicht mehr vorhanden, sobald sich mehrere Gegner auf dem Bildschirm tummeln ist ein gezieltes Vorgehen kaum noch möglich, da man vor lauter Effekten und Feinden null Orientierung mehr hat. Dann artet das Spiel in stupides Knöpfchendrücken aus, und das ist schade, da das Kampfsystem ja, wie gesagt, genug Feinheiten bietet um eben nicht ein simpler Button Masher zu sein. Völlig überzogen Action finde ich ja gut, aber hier hat man es eindeutig übertrieben. So weiss ich als Spieler oftmals nicht, ob ich gerade in einer Lasereffektshow sitze oder ein Actionspiel am Start habe.

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