Dark Souls 2

Hands-On-Test: Im Land der 1000 Tode

Vorschau Benjamin Kratsch

Fazit:


Es mag Kollegen in diesem Internet geben, die „Dark Souls 2“ als leichter als den Vorgänger bezeichnen. Weil es dezente Komfortfunktionen gibt, so darf ich beispielsweise von einem Leuchtfeuer beliebig in jedes bereits entdeckte Gebiet reisen. Ich würde das als praktisch bezeichnen, schliesslich gibt es die Wanderersfrau, jene mysteriöse Dame, bei der ich leveln kann zumindest auf dem Anspielevent nur in Majula – das ist ganz am Anfang. Würde ich auf dem Weg sterben, wären alle Seelen weg. Und viel schlimmer noch: Je öfter ich sterbe, desto weiter sinkt meine Lebensregeneration. Wer Pech hat, rennt irgendwann nur noch mit 50 Prozent HP rum, das kann durchaus frustrieren.

Aber gerade weil dieses Spiel so schwer ist, einem so viele Steine in den Weg legt und der Dämonenritter mit der schwarzen Rüstung im Dreimeter-Format gleich noch zwei Kumpels mitbringt, fühlt es sich so verdammt gut an wirklich mal einen der Mobs zu killen. Liegt der Scherge auf dem Boden, möchte man die Robert-Downey-Jr.-Siegerfaust auspacken und sich selbst ein „Verdammt bin ich gut“ zugrölen. Genau darum geht es in „Dark Souls 2“.  Ob die Geschichte mitreisst kann ich noch nicht sagen, bislang ist alles reichlich nebulös und wer FromSoftware kennt, der weiss dass das auch noch lange so bleiben wird. Die Grafik ist zweckmässig. Puristisch wäre eine nette Beschreibung, das Team sollte sich für den Nachfolger dringend ein paar fähige Engine-Entwickler einkaufen. Die Matschtexturen und generelle technische Qualität weit unter PS4-Durchschnitt ist unnötig und schadet diesem sonst so grossartig komponiertem Werk. Die Sounduntermalung ist klasse, hat so einen melancholischen bis depressiven Ton in den alten Gemäuern, traut sich aber auch mit Trommeln oder Harfe in Aussenarealen zu experimentieren und damit das exzellente Leveldesign unterstreicht. Wie sich Äste und Baumstämme zu ganzen Festungen formieren, das ist trotz der niedrig aufgelösten Texturen selbst im Next-Gen-Zeitalter durchaus beeindruckend.

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