Magic: Legends - Vorschau / Preview

Wer braucht da noch Diablo IV?

Vorschau Video Benjamin Braun

Als Planeswalker in die Schlacht

Über die Story von "Magic: Legends" können wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht allzu tief ins Detail gehen. Hätte man beim Ankündigungs-Trailer während der Game Awards 2019 noch darauf spekulieren können, dass sich die Story um Nicol Bolas, den ältesten Drachen und die Gatewatch dreht, wird "Legends" nicht einfach eine der vielen, besonders in Comics und Romanen stetig erweiterten Geschichten der Vorlage nacherzählen. Hier gibt es eine neue "Magic"-Story, die sich nahtlos in den Kanon von "Magic: The Gathering" einfügt und euch dabei mit verschiedenen bekannten Helden und Schurken konfrontiert. So trefft ihr unter anderem auf die Heldin Nissa Revane und werdet im sogenannten Kaligo-Morast im Dominaria-Plane dem fiesen Lich-Lord Josu Vess begegnen. Die interaktiven Dialoge mit den Auftraggebern oder auch namhaften Gegnern sind derweil vollständig und hochwertig auf Englisch vertont. Auch die deutsche Textübersetzung hinterlässt einen guten Eindruck.

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Ihr bekommt es aber nicht nur mit anderen Planeswalkern wie Nissa zu tun, sondern schlüpft, wie zuvor bereits erwähnt, auch selbst in die Rolle eines Weltenwanderers, den ihr in Bezug auf die Fähigkeiten und auch optisch nach eurem Gusto gestaltet. Das Abenteuer führt euch unter anderem in Regionen wie Tolaria, Shiv oder Gaven, die authentisch umgesetzt sind und damit sowohl visuell als auch spielerisch eine grosse Vielfalt bieten. Schade ist, dass "Magic: Legends" in den komplett in 3D modellierten Umgebungen zwar eine freie Kamerarotation ermöglicht, jedoch bislang keine Anpassung des Iso-Blickwinkels oder der Zoomstufe. Das würden wir uns langfristig definitiv wünschen, allerdings reduziert dieses Manko die Spielbarkeit aus unserer Sicht nur minimal durch gelegentliche, kleinere Übersichtsprobleme. Bei unserem Auftrag in Tazeem durchqueren wir jedenfalls eine dichte, Dschungel-artige Waldlandschaft und treffen dort auf Elfen oder Angehörige des Meervolks. In Shiv wimmelt es von Goblins, Ogern und sogar Drachen, während in Gaven Werwölfe und untote Biester nur darauf warten, von uns ins Jenseits befördert zu werden.

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Mit welchem Planeswalker ihr loslegt, bleibt euch überlassen. Zum Verkaufsstart (und bereits in der Open Beta, die ab dem 23. März über den Epic Games Store verfügbar sein soll) stehen fünf Klassen zur Verfügung und werden nach dem Release mit weiteren ergänzt. Enthalten sind der Geomagier, der etwa mit Stein- oder Lava-Attacken angreift, der Gedankenmagier, der beispielsweise magische Geschosse per Telekinese kontrolliert, und der Bestienrufer, der Wesen wie den Ätherfuchs beschwört, um seine Gegner das Fürchten zu lehren. Selbst spielen konnten wir bereits den Weihepriester, dessen Lichtmagie unter anderem das Wirken von Blitzen oder das Beschwören von Engeln und Paladinen erlaubt, sowie den Nekromagier. Letzterer kann genau das, was man von einem Nekromanten erwarten würde, also etwa kampfbereite Zombies an seine Seite rufen oder Feinden die Lebensenergie absaugen, um selbigen zu schaden und gleichzeitig den eigenen Trefferpunktehaushalt aufzufüllen.

Das macht schon allein viel Spass, wenn wir etwa auf einem Friedhof Generatoren in Gang setzen und beschützen müssen, während immer stärkere Feinde auf dem Schlachtfeld erscheinen. Noch mehr Spass aber dürfte es im Kooperativmodus machen, in dem bis zu drei Spieler gemeinsam unterwegs sind. Gerade dann dürften auch die taktischen Komponenten wie Wechselwirkungen bestimmter Karteneffekte eine besonders wichtige Rolle spielen - insbesondere auf den höheren Schwierigkeitsstufen, die nach dem Abschluss einer Mission entsprechend sehr mächtige und seltene Beute einbringen.

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