Pokémon Karmesin und Purpur - Vorschau / Preview

Gemeinsam durch offene Welten

Vorschau Benjamin Braun

Mit "Pokémon-Legenden: Arceus" spendierte Nintendo den legendären Taschenmonster-Games nicht weniger als eine Serienrevolution. Einige der neuen Features daraus finden sich auch in "Karmesin und Purpur" wieder, das mit riesiger Open World, Koop-Funktionen und quasi gleich drei Kampagnen auf einmal erneut das Zeug zum Hit hat. Wir haben die Region Paldea vorab für euch erkundet und lassen euch im Folgenden an unseren Eindrücken teilhaben.

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Pokémon Karmesin und Purpur

Offene Spielwelten sind für die "Pokémon"-Reihe nichts gänzlich Neues. Mit den Naturzonen gab es sie bereits 2019 in "Pokémon Schwert & Schild". Das im Januar 2022 veröffentlichte "Pokémon-Legenden: Arceus" bestand schliesslich gar nur noch aus offenen Gebieten, die Kämpfe fanden direkt in der Welt und nicht mehr in separaten Arenen statt. "Pokémon Karmesin und Purpur" geht nun noch einen Schritt weiter. Die Graslandschaften, Strandabschnitte oder verschneiten Bergpassagen der Region Paldea sind jetzt offenbar ohne sichtbare Ladezonen direkt miteinander verbunden und können freier denn je erkundet werden. Das ist aber nicht die einzige Besonderheit, von der wir uns im Hands-on direkt in der Europa-Zentrale der Pokémon Company in London einen Eindruck verschaffen konnten. Doch lest selbst, warum wir uns auf den Release am 18. November 2022 freuen - aber auch, in welchen Bereichen "Pokémon Karmesin und Purpur" bei uns noch ein paar Sorgenfalten hinterlässt.

Paldea auf dem Rücken einer Legende

"Pokémon Karmesin und Purpur" führt euch erstmals in die Region Paldea, die wie fast schon üblich über eine grosse landschaftliche Vielfalt verfügt. Auch hier gibt es Wüsten, saftig grüne Graslandschaften, verschneite Berge oder Strände, bei denen wohl nicht nur wir in Urlaubsstimmung kommen. Und natürlich ist eine Reihe von Städten und Dörfern vorhanden, in denen wir Station machen können, um mit den Bewohnern zu plauschen oder den dort beheimateten Arena-Champion herauszufordern. Das klingt alles vertraut, Paldea ist aber dennoch ganz anders. Denn hier steht euch die Welt anscheinend von Beginn an komplett offen. Jeden Ort könnt ihr theoretisch also direkt erreichen, was aufgrund der Grösse Paldeas zu Fuss mitunter lange dauern kann. Allerdings gibt es Abhilfe etwa durch eine komfortable Schnellreisefunktion. Und wer doch jeden Winkel erkunden möchte, schwingt sich einfach auf den Rücken von Koraidon oder Miraidon. Eines dieser beiden legendären Pokémon könnt ihr abhängig von der gewählten Edition nämlich als Reittier benutzen und dabei unter anderem Hindernisse überspringen, die die beiden Protagonisten Florian und Juliana zu Fuss sonst grossräumig umgehen müssten. Koraidon, der Teil des von uns gespielten "Pokémon Karmesin" ist, und dessen Kollege aus "Pokémon Purpur" können aber mehr als nur das. Bis zu einem gewissen Grad ist es euch möglich, mit den beiden selbst steile Berghänge zu erklimmen, euch also sogar querfeldein zum gewünschten Zielort zu begeben. Auf Wasserflächen können die zwei schwimmen und funktionieren entsprechend wie ein Boot. Springt ihr von einem ausreichend hohen Punkt ab, könnt ihr zudem den Flugmodus aktivieren - wobei es "Gleitmodus" besser trifft, denn zumindest in unserer Version konnten wir nicht durch Flügelschlag oder Ähnliches an Höhe gewinnen.

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Pokémon Karmesin und Purpur

So sehr die Freiheiten bei der Erkundung damit anwachsen und euch primär nur noch natürliche Grenzen einschränken, ist "Pokémon Karmesin und Purpur" nicht gänzlich frei von Ladebildschirmen. Egal welches Gebäude wir betreten oder auch einen Bereich, in dem wir unsere erste Begegnung mit dem Team Star (dazu später mehr) haben, muss das Spiel nachladen. Aber das ist absolut verständlich. Immerhin ist die Leistung der Switch nicht grenzenlos. Wirklich oft haben wir Ladebildschirme bei unseren Streifzügen allerdings nicht zu Gesicht bekommen. Die Pokémon-Center sind nun beispielsweise keine betretbaren Gebäude mehr, sondern quasi offene Stände, an denen ihr unter anderem eure bis zu sechs aktiven Taschenmonster wie üblich heilen könnt. Die regulären Kämpfe in der Oberwelt finden derweil so ähnlich wie in "Pokémon-Legenden: Arceus" direkt in der Umgebung statt. Es gibt also auch hier keine separaten Arenen. Zumindest während unseres Hands-on-Session konnten wir dabei kaum noch Kameraprobleme wie in "Arceus" beobachten, bei denen etwa Umgebungsobjekte ungünstig die Sicht blockieren. Vergleichbar mit "Arceus" ist die Möglichkeit, aktiv in den Schleichmodus umzuschalten. Wilde Pokémon kann man ausserhalb von Kämpfen jedoch nicht mehr einsammeln. Schade eigentlich, aber dafür gibt es eine Reihe anderer Neuerungen, die Freunde gemeinschaftlicher Spiel-Erlebnisse interessieren dürften.

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