Returnal - Test / Review

Hardcore-Nische oder Actionfest für alle?

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 5

Das finnische Entwicklerstudio Housemarque machte sich vor allem mit Twin-Stick-Shootern wie "Dead Nation" und "Matterfall" einen Namen. Sein bislang grösstes Projekt verschreibt sich einem Rogue-like-Ansatz und setzt bewusst auf einen hohen Schwierigkeitsgrad. Dürfen da alle PS5-Besitzer frohlocken, oder ist "Returnal" zu speziell, um auch den Mainstream anzusprechen? Unser Test verrät es euch.

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Games wie FromSoftwares "Demon's Souls" oder Edmund McMillens "Super Meat Boy" läuteten vor einigen Jahren eine Renaissance von Spielen ein, die nicht auf eine möglichst breite Zielgruppe zugeschnitten sind. Titel, die nicht auf Zugänglichkeit getrimmt sind, sondern mit ihrem teils hohen Schwierigkeitsgrad für so manchen an die Wand geworfenen Controller verantwortlich sein dürften. Was potenziell vermeintlich bloss Nischencharakter hat, ist inzwischen jedoch sogar im Mainstream angekommen, und immer mehr Gamer wollen nicht nur unterhalten, sondern herausgefordert werden. Womöglich war dieser Trend auch beim Third-Person-Actionspiel "Returnal" das sprichwörtliche Zünglein an der Waage. Das neue Spiel des finnischen Studios Housemarque, das PlayStation-Besitzer unter anderem vom Shoot 'em up und PS4-Starttitel "Resogun" kennen, bedient sich nämlich überwiegend bei Mechaniken des Rogue-like-Genres und kombiniert diese mit schneller Action im Kampf gegen fiese Aliens. Was euch in "Returnal" erwartet, ob das Spass macht und (vor allem) ob ihr zugreifen solltet, haben wir für euch herausgefunden.

Und täglich grüssen die Aliens

Die Grundlage von "Returnal" ist schnell erklärt: In der Rolle der Astronautin Selene stürzt ihr auf dem bislang unerforschten Planeten Atropos ab. Da euer Schiff Helios hinüber ist, macht ihr euch zu Fuss auf, um die Geheimnisse der neuen Welt zu lüften und ihre rätselhaften Ruinen zu erkunden. Nachdem die angriffslustigen Aliens euch zum ersten Mal töten, könnt ihr in gewisser Weise beruhigt aufatmen. Denn genauso wie einst bei Bill Murray im Kinofilm "Und täglich grüsst das Murmeltier" bedeutet das nicht euer Ende. Stattdessen beginnt der Tag wie in einer Endlosschleife erneut mit eurem Raumschiffabsturz. Blöderweise verliert ihr durch diesen im Spiel "Zyklus" genannten Neustart (beinahe) alles, was ihr vorher so mühsam erkämpft habt. Zudem scheint sich die Umgebung mit jedem Zyklus komplett zu verändern, wodurch ihr euch jedes Mal neu orientieren müsst.

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Nicht weniger rätselhaft: Obwohl sich Selene der Zeitschleife bewusst ist, findet sie in der Umgebung Audiologs, die sie selbst aufgezeichnet hat, sich aber daran nicht mehr erinnern kann. Dass sich Selene also schon wesentlich länger im Timeloop befindet, könnt ihr euch denken. Was genau ihr auf eurer Reise über die Heldin, Atropos oder eine offenbar niedergegangene Alienkultur herausfindet, müsst ihr allerdings selbst herausfinden. Wir finden das Setting jedenfalls ziemlich spannend, obgleich "Returnal" gewiss nicht gerade die Art von Spiel ist, in der die Story im Zentrum steht.

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