Samsung QD-OLED S95B - Test/Review

Toller Start in die OLED-Profiliga

Hardware: Test Sönke Siemens Roger Sieber

Die Anschlüsse: Fast alles, was das Herz begehrt

Wie es sich für einen aktuellen High-End-TV gehört, lässt Samsung auch bei der Anschlussvielfalt kaum Wünsche offen. Highlight für Gamer sind natürlich die insgesamt vier HDMI-2.1-Ports. Wer PlayStation 5 oder Xbox Series X ideal anbinden will, um Spielinhalte mit 4K-Auflösung mit bis zu 120 Hz, variablen Bildwiederholraten und niedriger Latenz zu geniessen, liegt hiermit goldrichtig. Prima Sache: Die HDMI-Ports 1 und 2 zeigen nach unten, während 3 und 4 zur Seite weggehen. Nach hinten ist jedoch keiner der Anschlüsse ausgelegt, was einer Wandmontage sehr entgegenkommt. Gleiches gilt für den gleich zweifach vorhandenen Kabel-, Sat und Antennen-Tuner. Die Idee hinter dem Zweifachkonzept: Schliesst man beispielsweise ein USB-Laufwerk an, um TV-Inhalte aufzunehmen, kann man mit dem zweiten Tuner parallel etwas ganz anderes gucken.

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Gleich vier HDMI-2.1-Ports sind Musik in den Ohren von Multiformat-Spielern

Komplettiert wird das Ganze von einem LAN-Anschluss, einem optischen Audio-Ausgang, einem CI+-Slot und eARC-Kompatibilität. Letztere wird vom HDMI-Port 3 bereitgestellt. Top: Wer auf eine Anbindung mittels Netzwerkkabel verzichten will, kann auch einfach das integrierte WiFi-Modul verwenden, das bereits WiFi 6 unterstützt. Schön auch, dass Samsung an abdeckbare Kabelkanäle hinten im Standfuss dachte.

Einziger Wermutstropfen in der Anschlüsse-Disziplin: Ein regulärer 3,5-mm-Klinke-Anschluss fehlt. Kopfhörer-Fans bleibt daher nur die Kopplung via Bluetooth (5.2).

Champions League in Sachen Bildqualität

Kommen wir nun aber zu der Disziplin, auf die es besonders ankommt: die Bildqualität. Das Wichtigste gleich vorweg: Mit dem S95B kombiniert Samsung erstmals ein OLED-Panel, das wiederum hinter einer Schicht aus sogenannten Quantum-Dots (im Grunde genommen Farben umwandelnde Nanokristalle) platziert wurde. Die Folge ist eine nochmals höhere Helligkeit im Vergleich zu bisherigen OLED-Fernsehern. In cd/m² gesprochen, schafft das Gerät hier Spitzenwerte von bis knapp über 1'400 und zieht damit problemlos an den meisten Konkurrenzmodellen vorbei. Gleichzeitig führt die hohe Spitzenhelligkeit dazu, dass Bildinhalte selbst in hellen Räumen wunderbar zur Geltung kommen.

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Auch Inhalte von der Switch, die kein 4K-Bild ausgeben kann, skaliert der Samsung S95B knackscharf hoch

Dazu gesellen sich nahezu perfekte Schwarztöne, was in Kombination mit den beeindruckend leuchtenden Farben für fantastische Kontraste sorgt. Egal ob wir nun in "Sea of Thieves" dem Sonnenuntergang entgegensegeln, in einem Horrorspiel wie "Resident Evil Village“ mit der Taschenlampe in der Hand durch düstere Gänge schleichen, in "Forza Horizon 5" mit dem Fotomodus experimentieren oder in "Horizon Forbidden West" über das famose Wechselspiel aus Licht und Schatten staunen: Titel mit gelungenen HDR-Effekten sind auf dem Samsung S95 eine absolute Wucht.

Aber auch 4K-Filme und -Serien mit HDR-Unterstützung sind auf dem S95B ein Hochgenuss. Wichtig: Wer gern Gebrauch vom sogenannten Filmmaker-Modus macht - Farben und Kontraste folglich so erleben möchte, wie von den Filmemachern vorgesehen -, sollte zunächst sicherstellen, dass er das neueste Firmware-Update einspielt. Hier nämlich werden in diesem Bereich noch leichte Korrekturen vorgenommen.

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Leider wird Dolby Vision nicht unterstützt, dafür aber HDR10+

Medaillen hat sich der Samsung S95B zudem in den Kategorien Blickwinkelstabilität und Entspiegelung verdient. Sei es nun die Leselampe neben dem Sofa, die Halogenlampe an der Zimmerdecke oder die aus Versehen angeschaltete Handy-Taschenlampe: Spiegelungen jeder Art fallen dank einer speziellen Beschichtung kaum störend auf. Dies hat zur Folge, dass der Fernseher auch in hellen Räumen mit vielen Lichtquellen eine grandiose Performance abliefert.

Alles in allem gibt es am famosen Bild des S95B nur sehr wenig auszusetzen. Wenn überhaupt, dann im Zusammenhang mit speziellen Testbildern oder in bestimmten Situationen, in denen das Gerät als PC-Bildschirm zum Einsatz kommt. Schade zudem, dass der mittlerweile weit verbreitete HDR-Darstellungsstandard Dolby Vision nicht unterstützt wird.

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