Shadow of the Tomb Raider - Test

Lara Croft in Bestform!

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Action satt

Obgleich „Shadow of the Tomb Raider“ aber die Stealthmechanik stärker betont und die (verpflichtenden) Feuergefechte merklich zurückfährt, kommt die Action im Spiel keineswegs zu kurz. Bereits die Klettereinlagen haben es in sich, wenn wir uns mit Lara an Felswänden entlang hangeln oder die Kletteraxt mit einem Seil zu einem Greifhaken umfunktionieren. Neben dem gibt es aber auch noch andere frische Klettermechaniken. So seilen wir uns an Felswänden nun auch ab, um uns darunter hängenden zu einer Plattform rüberzuschwingen. Natürlich geht bei den Klettereinlagen immer wieder auch mal etwas schief, wenn Plattformen unter unseren Füssen zerbrechen oder sich die Kletterwand Stück für Stück verabschiedet. Das ist an sich nichts Neues für „Tomb Raider“-Kenner, sorgt aber in so gut wie jeder Situation immer noch für einen erhöhten Adrenalinspiegel. Die genialen Kamerafahrten tun dabei ihr Übriges.

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Besonders spektakulär wird „Shadow of the Tomb Raider“ in den Verfolgungs- respektive Fluchtsequenzen. Neben der eingangs genannten Szene, in der wir durch die Strassen in Mexiko gespült werden, landen wir später verfolgt von den Truppen der feindlichen Organisation Trinity, bei einer Raffinerie. Verfolgt von einem Hubschrauber und unter Dauerbeschuss bahnen wir uns den Weg über einen Ölturm, der nach und nach zerlegt wird. Und wo Öl und Kraftstoff lagert, fliegt natürlich auch mal was in die Luft – und glaubt uns, das nicht zu knapp! Die einzige Actionszene, die uns nicht gefallen hat, ist der Endbosskampf. Wir verraten natürlich keine Details, aber wenn ihr den Endkampf in „Uncharted 2“ schlecht fandet, dann wir euch der in „Shadow of the Tomb Raider“ auch nicht von seinen Qualitäten überzeugen.

Packende Inszenierung

Man kann sich darüber streiten, ob die Geschichte von „Shadow of the Tomb Raider“ nun bloss solide oder richtig gut ist. Sicher ist, dass sich Square Enix bei der Inszenierung der Handlung nicht lumpen lässt. Es warten reihenweise cineastisch inszenierte Cutscenes auf euch, die für ein spannendes Erlebnis sorgen. Wenn kümmert es da noch, ob die Handlung die eine oder andere Logiklücke oder konstruierte Wendung hat? Atmosphäre kommt in „Shadow of the Tomb Raider“ vor allem im Rahmen der Aufgaben auf, bei denen wir uns auch mal verkleidet Zugang zu einem streng bewachten Tempel verschaffen. Auch ein eingestreutes Kapitel, in dem wir an einem ganz anderen (wohlbekannten) Ort und in einer ganz anderen Zeit aktiv sind, zündet voll und ganz.

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Dass „Shadow of the Tomb Raider“ und die Inszenierung der Handlung so gut funktioniert, liegt auch an den erstklassigen Soundeffekten und der stimmungsvollen Musikuntermalung. Auch die Grafik (gespielt haben wir überwiegend im Grafikmodus auf der PS4 Pro, die im 1080p-Modus nur selten mal sichtbar in der Framerate schwankt) ist abseits ein paar gröberer Texturen über fast jeden Zweifel erhaben. Loben müssen wir auch einmal mehr die Sprecher, sowohl der englischen Orignalversion als auch die der deutschen Synchronfassung. Maria Koschny (deutsche Stammstimme von Jennifer Lawrence) steht der englischen Lara Camilla Luddington in nichts nach – von der schwächeren Lippensynchronität einmal abgesehen. Spielen könnt ihr übrigens auch in der hiesigen Fassung beide Sprachversionen und sogar eine Fassung wählen, bei der die meisten Charaktere in ihrer Muttersprache sprechen. „Inglorious Basterds“ lässt grüssen.

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