Wie schwer darf es sein?
Passend zum Thema der Revolution bietet "Steelrising" auch zwei Elemente, die im Genre der modernen Action-Rollenspiele oftmals kontrovers diskutiert werden. Einerseits gibt es Optionen beim Schwierigkeitsgrad, andererseits einen optionalen Gegenstand, der euch den Weg zum nächsten Missionsziel markiert. Beim Spielstart (oder jederzeit im Spiel) ist es möglich, den "Assist Mode" zu aktivieren. Dabei wird euch klar gesagt, dass "Steelrising" bewusst fordernd designt ist und die Entwickler euch empfehlen, es ohne Anpassungen zu probieren. Wer es dennoch etwas einsteigerfreundlicher möchte, kann erhaltenen Schaden reduzieren, den ausgeteilten Schaden erhöhen oder gar den Verlust gesammelter Erfahrungspunkte beim Tod deaktivieren. So wird "Steelrising" eines der ersten Soulslikes, das solche Anpassungen bietet und damit auch Gelegenheitsspielern die Chance gibt, den Titel stressfrei so zu geniessen, wie sie es wollen. Wir haben als FromSoftware-Fans den Schwierigkeitsgrad allerdings so von den Entwicklern übernommen, wie es vorgesehen ist. Besonders fies ist "Steelrising" dabei nie, lediglich der erste Boss stellt eine grosse Hürde dar, da er je nach gewählter Startwaffe ganz schön schwierig zu treffen sein kann.
Obwohl man es am Aussehen des Charakters und an den sich verwandelnden Waffen denken könnte, spielt sich "Steelrising" nämlich nicht schnell und flink wie ein "Bloodborne", sondern erfordert ein gutes Auge für gegnerische Angriffe und Lücken in deren Verteidigung. Gerade zu Beginn starben wir oft daran, dass wir erwartet hatten, mit schweren Attacken unsere Gegner aus der Balance zu bringen. Stattdessen passiert es in "Steelrising" oft, dass Feinde gar nicht auf Angriffe reagieren - zumindest zu Beginn. Das liegt daran, dass die Fähigkeit, eure Widersacher zu unterbrechen, massgeblich von euren Charakterwerten abhängt. Leichte Waffen können dafür den Gegner in die Knie zwingen und einen kritischen Angriff ermöglichen.
