Super Mario Bros. Wonder - Test / Review

Gewohnt stark!

Test Video Benjamin Braun getestet auf Nintendo Switch

Auf den schnauzbärtigen Klempner war bislang immer Verlass. Sein neues Jump-'n'-Run-Abenteuer ist vielleicht nicht so aussergewöhnlich wie "Galaxy" und "Odyssey", glänzt aber mit präzisem Gameplay, viel Liebe zum Detail und abwechslungsreichen Levels, die mit jeder Menge Kreativität aufwarten.

Der Oberlippenbart ist ein typisches Markenzeichen der 1980er-Jahre. Dass der von Shigeru Miyamoto erschaffene Klempner Mario, der erstmals im 1981 veröffentlichten "Donkey Kong" auftauchte, ebenfalls einen "OliBa" trägt, ist also alles andere als verwunderlich. Das heutige Nintendo-Maskottchen trägt den Schnäuzer indes immer - selbst dann, wenn er sich in einen Waschbären verwandelt oder, wie in seinem neuesten Spiel "Super Mario Bros. Wonder", die Gestalt eines Elefanten annimmt. Ob Nintendos neuester Platformer-Streich glückt, erfahrt ihr hier und im oben eingebetteten Testvideo.

Klassisch im Blumenkönigreich

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Eigentlich wollen Mario und seine Freunde bloss eine gute Zeit im Blumenkönigreich verbringen. Immerhin hat Prinz Florian zur Party eingeladen und kündigt eine kleine Sause an, die, wie sollte es auch anders sein, von einem alten Bekannten vereitelt wird. Bowser funkt aber nicht nur dazwischen, sondern klaut auch noch die Wunderblume und nutzt sie, um das Schloss von Marios Gastgeber unter Beschlag zu nehmen. Was folgt, ist ein besonders klassisches 2D-Jump-'n'-Run, in dem ihr in der Rolle von Mario, Prinzessin Peach und anderen das Schloss befreien und einmal mehr Fiesling Bowsers finstere Pläne durchkreuzen müsst. Dafür müsst ihr mehrere Königssamen einsammeln, um Marios Nemesis entgegentreten zu können.

Elefant im Fantasy-Laden

In "Super Mario Bros. Wonder" habt ihr von Beginn an Zugriff auf insgesamt zwölf spielbare Charaktere. Neben Mario und seinem schlacksigeren Bruder Luigi, die hier übrigens beide zum ersten Mal seit Jahrzehnten von einem neuen Sprecher vertont sind, könnt ihr Peach, Daisy sowie Toadette und eine gelbe und blaue Variante von Pilzkopf Toad wählen. Es gibt auch noch Mopsie und gleich vier Farbvarianten von Yoshi, die aber primär für Einsteiger gedacht sind. Denn sie nehmen keinerlei Schaden (ausser durch Stürze in den Abgrund), können dafür allerdings die Power-ups respektive Kostüme nicht verwenden.

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Von den Power-ups gibt es natürlich so einige. Der auffälligste aber ist der, mit dem sich jeder der sieben "herkömmlichen" Helden in einen Elefanten verwandelt. Als Grauhaut seid ihr zwar ein bisschen träger unterwegs und müsst euch entsprechend witzig animiert mit grösserem Aufwand durch kleine Durchgangstüren oder Röhren quetschen. Bei der maximalen Laufgeschwindigkeit oder Sprungkraft ist die Elefantenform den normalen Varianten aber weitgehend ebenbürtig. Darüber hinaus kann er mit seinem Rüsselschlag so gut wie jeden Gegner einfach weghauen oder - eines von nur vielen witzigen Details - mehrfach den Panzer einer Riesenschnecke sozusagen jonglieren, was natürlich eine zusätzliche Münzbelohnung gibt. Auch schön beim Elefanten: An Brunnen und Ähnlichem füllt er seinen Rüssel automatisch mit Wasser und bringt damit in den Levels Blumen zum Wachsen. Ist der Rüssel noch voll kühlem Nass, erzeugt ihr damit nach dem obligatorischen Sprung an die Zielfahne einen Regenbogen. Unterschiede, die nicht gleich auffallen, aber mit denen sich Nintendo von vielen Konkurrenten abhebt. Kostüme, wenn man sie so nennen will, gibt es noch einige mehr. Dazu zählen Klassiker wie der Feuer-Mario, wobei das Werfen von Feuerbällen eben auch allen anderen Charakteren zur Verfügung steht - mit Ausnahme der Yoshis und Mopsie. Es gibt unter anderem aber auch einen Bohrerhelm. Damit könnt ihr euch unterhalb des Bodens oder in der Wand unter der Decke bewegen, kristallene Objekte leichter zerstören und einiges mehr. Da dürft ihr euch in jedem Fall auf einiges freuen. Schön dabei übrigens: Zwei dieser Power-ups dürft ihr auf einmal bei euch tragen und jederzeit auf das andere wechseln oder ein noch vorhandenes auf Knopfdruck aktivieren. Wechselt ihr vom Elefanten- auf den Feuer-Mario, geht das andere Power-up indes nicht verloren. Es wandert beim manuell herbeigeführten Wechsel lediglich in das Nachschubfenster. Spielt ihr im Mehrspieler-Part, gibt es sogar ebensoviele Nachschubfenster wie Teilnehmer, wobei jeder Teilnehmer darauf zugreifen kann.

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