Watch Dogs

Mega-Preview: Staatsfeind Nummer 1 mit der Lizenz zum „GTA 5“-Killer?

Vorschau Benjamin Kratsch

Fazit: Geil, aber zum „GTA 5“-Herausforderer fehlt es an Charakter


„Watch Dogs“ ist ein beeindruckendes Spiel: Es sieht fantastisch aus dank dynamischer Lichtberechnung bei sehr natürlich wirkendem Regen und seinen ganzen Umgebungsdetails wie Werbetafeln etc. Es fühlt sich gut und vor allem anders und innovativ an, weil es viel Wert aufs Hacken legt ohne uns all` diese üblichen Stolpersteine wie lästige Minispiele in „Deus Ex: Human Revolution“ in den Weg zu legen. 
Also was fehlt? Charakter und Story! Aiden Pearce bleibt als Protagonist viel zu blass. Während wir in „GTA 5“ einen Michael erlebt haben, dessen Frau ihn betrügt, seine Kinder nicht ernst nehmen und er keine Ahnung hat wohin mit Leben und Vermögen, ist Aiden einfach nur irgendein Hacker, dessen Motivation für seine Taten mehr als schwammig sind. Michael will raus, will was erleben, den nächsten grossen Bruch planen. Er hat Bock und die Möglichkeiten. Und Aiden? Wir wissen nur, dass er seine Familie fast schon obzessiv beobachtet und so schützen will. Doch will er nun Chicago retten oder geht es ihm nur um sein Umfeld? Ist er der altruistische Batman-Typ oder doch eher der verrückte Egomane, der die Kontrolle über die Stadt an sich reissen will?



Ubisoft Montreal sollte diese Fragen bald mal angehen, denn so fantastisch und innovativ das ganze Open-World-Konzept mit seinen Social-Media-Ideen, Journalisten und Reputationssystem oder das Hacken „on the fly“, also aus dem Lambo heraus“, funktioniert, so wenig haben wir bisher von der Hauptstory gesehen. Auch Dialoge sind weitestgehend Fehlanzeige in den aktuell gezeigten Presse-Demos. Steckt hinter der Open-World-Fassade also auch eine grossartige Geschichte? Auf der E3 sollten wir der Wahrheit ein Stückchen näher kommen. 


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