Anime-Line-up von Bandai Namco - Feature

Von Captain Tsubasa bis Sword Art Online

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Sword Art Online: Alicization Lycoris

Die auf Reki Kawaharas Romanen basierende Reihe zählt gut 18 Jahre nach ihrem Start noch immer zu den begehrtesten Manga-Serien, vor allem inner-, aber auch ausserhalb Japans. Die neueste Spielumsetzung zu "Sword Art Online" soll bereits im Mai 2020 erscheinen - parallel im Land der aufgehenden Sonne und im Rest der Welt. "Sword Art Online: Alicization Lycoris" basiert auf der dritten Staffel der zugehörigen Anime-Serie, woher auch der zungenbrechende Untertitel des Spiels herrührt. Im Einzelspieler-RPG werdet ihr in der Underworld die Geschicke etlicher, aus der Vorlage bekannter Charaktere leiten und bis zu vier davon parallel in eurer Party kämpfen lassen. Dazu zählt natürlich auch Kirito, aber zudem Figuren wie sein Freund Eugeo oder Medina. Am Spielprinzip ändert sich mit dem neuesten Serienableger zunächst einmal herzlich wenig. In den Gebieten wie den Glacis Fields folgt ihr nicht bloss der Hauptstory, sondern könnt die weitläufigen Areale ausgiebig nach Geheimnissen durchforsten und euch am Rande im Kampf mit allerlei mächtigen Kreaturen messen.

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Sword Art Online: Alicization Lycoris

Die Kampfgeschwindigkeit bleibt dabei eher zaghaft. Das ist jedoch auch gut so, da die taktisch fordernden, pausierbaren Echtzeitkämpfe weniger JRPG-affine Spieler ansonsten schnell überfordern könnten. Genre-üblich sind die Storygegner sehr zäh geraten. Im Bosskampf gegen Alice, die Kirito und Eugeo retten wollen, hatten wir nur eine Chance, wenn wir sie mit unseren Spezialmanövern zunächst zwischenzeitlich kampfunfähig machten, um gefahrlos auf die Kriegerin einprügeln zu können. Tatsächlich half uns allein das nicht, denn hätten wir unsere Heilfähigkeiten nicht sorgsam dosiert eingesetzt, wäre die Auseinandersetzung wohl recht schnell zu unseren Ungunsten ausgegangen. Alice agiert zwar nicht allzu flink, aber dafür vorausschauend. Zudem teilt sie insbesondere mit ihren Flächenangriffen mächtig Schaden aus. Wer seinen Mitstreitern, in diesem Kampf bestand unsere Party nur aus zwei Figuren, nicht sinnvolle Befehle gibt oder geschickt im richtigen Moment aktiv zwischen ihnen hin und her schaltet, hat schlechte Karten. Ähnlich lief es bei einem Bosskampf in der zweiten, offeneren Event-Demo. Waren dort selbst Fabelwesen wie gigantische Krebse keine nennenswerte Hürde, sah es beim entfernt an ein Einhorn erinnernden Hellsichtfuchs ähnlich aus wie im Kampf gegen Alice. Als verbesserungswürdig erwies sich teils die Wegfindung trotz eingeblendeter Marker und einer Art GPS-System, das aus unerfindlichen Gründen noch nicht richtig funktionierte.

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Sword Art Online: Alicization Lycoris

Inwieweit die Erkenntnisse aus den beiden Demos auf das vollständige Spiel übertragbar sind, bleibt abzuwarten. Klar scheint jedoch, dass die Entwickler in so ziemlich jedem Aspekt am bewährten Konzept der Vorgänger festhalten werden. Das gilt allerdings auch für die technische Umsetzung, die nur leicht zum letzten Spiel zulegen kann. Auffällig ist aber im Vergleich mit den von Namco bereits zuvor gezeigten Spielszenen aus Städten, dass diese offenbar nicht ganz so grob daherkommen, wie es im von uns besuchten Gebiet mit Wald- und Flusslandschaften der Fall war.

Da frühere Umsetzungen auch im deutschsprachigen Raum teils komplett ohne Lokalisation daherkamen, sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass die von uns gespielte Fassung bereits deutsche Untertitel und Bildschirmtexte bot. Deutsche Sprachausgabe wird es in "Sword Art Online: Alicization Lycoris" aber einmal mehr nicht geben. Aufgrund der begrenzten Spielzeit auf dem Event ist eine finale Einschätzung der Qualität noch kaum möglich - immerhin darf man nach den früheren Umsetzungen auf ein Spiel mit grob 30 bis 50 Spielstunden spekulieren. Aus diesem Grund verzichten wir genau darauf. Wir sehen jedoch bislang keinerlei Anzeichen dafür, dass Fans der Reihe eine Enttäuschung droht.

Einschätzung: Nicht möglich
Plattformen: PC, PS4, Xbox One
Release: 22. Mai 2020

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