Terminator: Die Erlösung - Comic-Review

Die letzte Schlacht

Artikel Ulrich Wimmeroth

Mehr Kunst als Comic

Wenn ihr jetzt nicht so auf dem Laufenden über die Terminator-Historie und die handelnden Personen der letzten 30 Jahre seid – immerhin erschien der erste Film bereits 1984 – wäre es für das bessere Verständnis empfehlenswert euch mit der Geschichte von „Terminator: Die Erlösung“ vertraut zu machen. Immerhin tauchen nicht nur die altbekannten Namen, wie der von Rebellen-Anführer John Connor auf, sondern die aus dem Film bekannten Figuren Marcus Wright und Cyberdine-Wissenschaftlerin Dr. Serena Cogan spielen ebenso eine wesentliche Rolle. Auch wenn der Film bereits 2009 in die Kinos kam, wollen wir hier nicht irgendwelche interessierten Mitleser böse spoilern und alles haarfein erklären. Die Geschichte lässt sich auch so geniessen und verstehen. Um das erzählerische Gesamtbild Straczynskis aber in voller Pracht zu würdigen, hilft das Lesen einer Zusammenfassung der Filmhandlung schon erheblich weiter.

Screenshot
Beschreibung2

Visuell opulent

Mit dem Zeichner Pete Woods, der 1996 seine Karriere in den Image Studios begann und dort an Titeln wie Wetworks, Backlash und Stormwatch arbeitete, wurde genau der richtige Partner für den Visionär Straczynski gefunden. Der Amerikaner, der in den letzten Jahren Marvel- und DC-Helden wie Deadpool, Superman oder Catwoman auf den Comicseiten leben einhauchte, sorgt mit seinem feinen Pinselstrich für eine, immer auf den Stimmungspunkt genau passende, Umsetzung von knallharter Cyborg-Action, aber auch leisen Dialogmomenten. Man kann manchmal über die fehlende Detaildichte in den Illustrationen klagen, wenn man einen Kritikpunkt anbringen möchte, aber an Atmosphäre mangelt es definitiv nicht. Auch wenn man mit der visuellen Umsetzung eines Comicbuches meist den Zeichner alleine in Verbindung bringt, muss hier aber unbedingt noch ein weiterer Name fallen: Matthew Wilson. Der begnadete Colorist sorgt mit seiner perfekt abgestimmten Farbgebung für den dystopischen Gesamteindruck und verleiht somit Woods Zeichnungen genau die richtige Dynamik.

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