Dead Space Remake - Test / Review

Exzellente Klassiker-Neuauflage

Test Video Benjamin Braun getestet auf Xbox Series X/S

Neue Weltstruktur, neue Mechaniken

Auch die Struktur der Spielwelt verändert sich leicht und setzt ebenfalls auf eine Mischung aus bekannten und neuen Elementen. So gibt es nun eine Reihe von fussläufigen Verbindungen zwischen Gebieten, zwischen denen man im 2008er-Spiel nur mit dem Monorail-Zug und nur jeweils am Kapitel-Ende wechseln konnte. Der Gebietswechsel zwischen bereits besuchten Orten ist innerhalb der meisten Kapitel nun zudem oftmals ohne Einschränkungen möglich, sämtliche sichtbaren Ladezeiten fallen dabei weg. Das ändert aber nichts an der relativ linearen Abfolge der Ereignisse, bei der ihr ohnehin später zu mehreren bereits zuvor besuchten Orten zurückkehren müsst. Das am Original oft kritisierte Backtracking bleibt von kleineren Verbesserungen abgesehen also erhalten. Es bleibt jedoch auch dabei, dass ihr die häufig mehrteiligen Ziele innerhalb eines Aktes oft in beliebiger Reihenfolge erfüllen könnt. Das fühlt sich immer noch deutlich natürlicher an als der weitgehend extrem lineare Pfad in vergleichbaren Spielen wie "The Callisto Protocol" aus dem vergangenen Jahr.

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Ungeachtet der veränderten Gesamtstruktur ähneln bestimmte Areale der Levels denen des Originals sehr stark, sind vom Layout her oder in Bezug auf einzelne Räume sogar teils identisch, weshalb sich Kenner des Urspiels ein Stück weit wie zu Hause fühlen. Allerdings gibt es beinahe überall kleinere und mitunter gravierende Unterschiede. So gilt es in einer frühen Passage beispielsweise, manuell die Stromzufuhr an einem Schaltkasten umzuschalten, um den Zugang zu einem Raum mit einem benötigten Objekt freizuschalten. Im genannten Fall gibt es nur eine funktionierende Option, bei der ihr die Beleuchtung der Umgebung abschalten müsst. Monster im Dunkeln sind eben noch ein bisschen beängstigender! Dieses Konzept mit den Schaltkästen wird im späteren Verlauf aber vielfältiger genutzt. So könnt ihr in einer späteren Sequenz, in der ihr einen Betankungsvorgang starten müsst, entweder das Licht oder auch die Sauerstoffzufuhr zugunsten der notwendigen Stromversorgung der Tankanlage abschalten. Kappt ihr den Sauerstoff, seht ihr entsprechend mehr, müsst aber an O2-Stationen Luft nachtanken, damit Isaac nicht erstickt. Energie müsst ihr ferner auch immer wieder mal umleiten, um in teils neue Bonusräume zu gelangen.

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Es gibt noch weitere Unterschiede, die teilweise Spielabschnitte deutlich beschleunigen. So müsst ihr etwa beim Transport eines bestimmten Objektes nun selbiges nicht mehr manuell per Kinese ziehen und parallel kleine Hebebrücken mit der Stase "offen" halten, um das Objekt weiterschieben zu können. In anderen wird der Zeitaufwand hingegen grösser. Zum Teil, da die Funksprüche zwischen Isaac und seinen Kollegen länger ausfallen, aber auch, weil manche Gebiete grösser sind als im Original oder ihr dort zusätzliche Aufgaben erfüllen müsst. Dazu zählt auch das Entfernen bestimmter Ranken. Die Spielzeit bleibt unterm Strich aber mehr oder minder identisch. Auf "Normal" könnt ihr grob mit zehn bis zwölf Stunden rechnen. Wer alle Geheimnisse entdecken und alle Waffen aufs Maximum bringen will, ist natürlich erheblich länger beschäftigt. Dankenswerterweise darf man beim Start des New Game+ nun übrigens den Schwierigkeitsgrad frei wählen, muss also nicht im selben weitermachen, den man zum Start gewählt hat.

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