Disintegration - Test / Review

Überflieger oder Absturzgefahr?

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox One

Funktional, aber uninspiriert

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Auch technisch plagen "Disintegration" allerlei Probleme. Die Zwischensequenzen auf der Konsole stottern und ruckeln zuverlässig - obwohl die Grafik des Spiels definitiv keine neuen Massstäbe setzt. Das Design hingegen ist interessant und erinnert an "Destiny" und "Anthem". Auch hier werden zwar keine neuen Wege beschritten, die Grav-Cycles sind aber zum Beispiel durchaus eine interessante Erfindung, die auch visuell spannend ist. Selbst der Ton schafft es nicht, im Gedächtnis zu bleiben, was vor allem an den repetitiven Dialogen eurer Einheiten und am viel zu subtilen Soundtrack liegt. Die meisten Missionen haben kaum Musik, und die drückende Stille wird nur gelegentlich von sich wiederholenden Sätzen eurer Crew durchbrochen.

Fazit

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Es wäre leicht, "Disintegration" verschenktes Potenzial zuzuschreiben. Die Idee, Einheiten im Kampf zu befehligen, während wir selbst daran teilnehmen, klingt zunächst vielversprechend. In der Praxis jedoch hat "Disintegration" kein Potenzial - weder verschenkt noch umgesetzt. Fast jeder Kampf fühlt sich an, als wäre er unnötig in die Länge gezogen. Die künstliche Intelligenz macht die Geschichte zu einer einzigen frustrierenden Eskortmission. Eine, bei der unsere Schützlinge nicht einmal sterben können, da die Entwickler zweifelsohne wussten, dass diese Entscheidung das Spiel unmöglich gemacht hätte. Die technische Seite von "Disintegration" ist bei Weitem die kompetenteste. Zwar fehlt es hier auch an Originalität, aber immerhin funktioniert alles einigermassen. In einigen Monaten wird sich kaum noch jemand erinnern, dass es dieses Spiel überhaupt je gegeben hat.

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