The Elder Scrolls Online: High Isle - Test / Review

Von Adel und Abschaum

Test Video Martin Steiner getestet auf PC

Mit "High Isle" entführt euch das diesjährige Kapitel zum Online-Rollenspiel "The Elder Scrolls Online" in eine bisher noch nie bespielte Umgebung von Tamriel. Und gerade deshalb hätten wir uns bei der sonst gelungenen Umsetzung etwas mehr Mut gewünscht.

Seit Beginn von "The Elder Scrolls Online" führen die drei Fraktionen - das Aldmeri-Dominion, das Dolchsturz-Bündnis und der Ebenherz-Pakt - Krieg gegeneinander. Deshalb versucht es die adelige Lady Arabelle Davaux mit einer Friedensinitiative und organisiert ein Gipfeltreffen mit den drei Fraktionsführern. Schauplatz soll das ganz im Westen des Kontinents liegende Eiland Hochinsel sein.

Doch während der Anreise der Teilnehmer zieht vor der Küste der Insel ein gewaltiger und unnatürlicher Sturm auf, der die Schiffe mit den Delegationen versenkt. Und noch schlimmer: Die drei wichtigsten Machthaber von ganz Tamriel werden vermisst. Zeit für einen Helden - also für euch -, den Hochadel wieder aufzutreiben und herauszufinden, wer hinter dem vermutlichen Anschlag auf die Friedensverhandlungen steckt.

Stolze Ritter und üble Verbrecher

Im Kapitel "High Isle" verschlägt es euch dieses Jahr mit dem Systren-Archipel in eine Gegend von Tamriel, die bisher noch in keinem Spiel der "The Elder Scrolls"-Hauptreihe als Schauplatz diente. Vergleiche mit den Solo-Abenteuern fallen dieses Mal also weg. Und das tut dem Kapitel gut. So kann das Spiel völlig ohne historische Zwänge eine gelungene Hauptgeschichte auftischen, die um einiges besser ist als in den beiden diesbezüglich eher enttäuschenden Vorjahren.

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Denn neben der Intrige unter den bretonischen Rittern und Hochadeligen auf Hochinsel führt das Abenteuer auf das benachbarte Eiland Amenos. In diesem Freiluftgefängnis werden Verbrecher auf sich selbst gestellt und ohne Möglichkeit zur Flucht im Dschungel ausgesetzt. Während auf der einen Insel also der Adel seine Ränkespiele führt, muss auf der anderen der Abschaum um sein Überleben kämpfen.

Klamauk mit alten Bekannten

Wer bisher "The Elder Scrolls Online" treu geblieben ist, hat dies wohl grösstenteils wegen der gelungenen Geschichte während der umfangreichen Missionen getan und wird mit "High Isle" nicht enttäuscht sein. Während die Hauptgeschichte mit dem nötigen Ernst erzählt wird, geht es in den Nebenmissionen oft wieder eher Klamauk-artig zu. Hier müsst ihr schon mal für einen Auftraggeber dessen vermisstes Lieblingsschaf auftreiben, und altbekannte Figuren wie der komplett inkompetente Nord-Botschafter Rigurt der Ungestüme oder die abenteuerlustige Lady Clarisse Laurent mit ihrem unglückseligen Begleiter und Assistenten Stibbons erhalten erneut spassige Gastauftritte. Egal ob bei der Hauptgeschichte oder in den Nebenmissionen: Die vielen Gespräche sind gefühlt nochmals umfangreicher geworden und auch dank der wohl besten deutschsprachigen Synchronisation im MMO-Genre ein Genuss für die Ohren.

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Ansonsten kennen alte "Elder Scrolls Online"-Hasen den Drill. Neben den Haupt- und Nebenmissionen gibt es, wie in allen bisherigen Kapiteln auch, wieder sechs Dungeons, zwei öffentliche Dungeons, mit dem Grauenssegelriff eine neue Prüfung für zwölf Spieler, 18 Himmelsscherben zur Charakterentwicklung und sechs Weltbosse zu finden. Immerhin letztere haben nun ein paar neue Tricks dazugelernt und sind nicht mehr nur einfaches Kanonenfutter, sondern benötigen ein gewisses Mindestmass an Koordination, um sie auszuschalten.

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