Final Fantasy XVI - Test / Review

Episch, actionreich, gut

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 5

Wie üblich legt auch der neue Teil von Square Enix' legendärer RPG-Reihe so etwas wie einen kompletten Neustart hin, der keine Vorkenntnisse der Serie voraussetzt. Zurück im High-Fantasy-Setting, stellen die Macher allerdings die Action ins Zentrum, die Spektakuläres auf den Bildschirm zaubert und trotz Hack-'n'-Slash-Attitüden enorm zugänglich ist.

Man könnte gut und gerne mit all den (vermeintlichen) Fehlern von "Final Fantasy XV" beginnen und die Klasse des Nachfolgers primär an den Bereichen messen, in denen die Entwickler eine bessere Lösung finden. Das würde "Final Fantasy XVI" allerdings nicht ansatzweise gerecht werden, denn Square Enix schraubt hier eben nicht an einer festen Formel herum wie Ubisoft bei "Assassin's Creed", sondern legt ein Rollenspiel vor, das ungeachtet seines Namens auch komplett für sich allein stehen könnte. Nach mehr als 30 Stunden auf dem Doppelkontinent Valisthea sind wir wie gehabt von der effektreichen Grafik und ganz besonders vom Kampfsystem begeistert. In einigen anderen Aspekten solltet ihr allerdings nicht unbedingt einen Überflieger erwarten.

Vom Schild zum Sklaven zum Held

Vordergründig scheinen die Welt von Clive Rosfield und das Königreich seines Vaters in Ordnung zu sein. Als Erstgeborener Rosarias, einem der sechs Reiche Valistheas, hätte eigentlich jeder gedacht, dass Clive zu deren Dominus wird - das sind magisch besonders mächtige Menschen, die gar imstande sind, sich in einen Esper zu verwandeln. Aus unbekannten Gründen aber wurde nicht Clive, sondern sein jüngerer, kränklicher Bruder Joshua ausgewählt und kann sich in einen mächtigen Feuervogel verwandeln. Clive ist lediglich dessen Schild, also so etwas wie dessen oberster Beschützer. Er fügt sich klaglos in diese Rolle, versagt jedoch, als eines Nachts Truppen eines der anderen Reiche einen Unterschlupf der Rosarier angreifen. Was genau in jener Nacht passiert, behalten wir selbstverständlich für uns. Wer allerdings im Vorfeld auch nur ein bisschen mitbekommen hat, kann sich schnell so einiges zusammenreimen, wodurch ein grosser Teil der Dramaturgie grob des ersten Spieldrittels mächtig Federn lässt.

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Die Ausgangssituation in Valisthea ist dennoch spannend, denn was in jener Nacht beginnt, hat sich inzwischen zu einem den ganzen Kontinent umfassenden Krieg entwickelt. Grund dafür sind die versiegenden Ätherquellen, womit den Menschen zunehmend die Lebensgrundlage entzogen wird und sich immer weiter die sogenannte Fäulnis ausbreitet. Clive selbst, nach jener Nacht versklavt und an der Speerspitze der Front eingesetzt, sinnt dennoch ausnahmslos nach Rache, bis er auf einen unerwarteten Verbündeten trifft, der einen Plan zur Rettung Valistheas entwickelt. Und wer könnte wohl der Held sein, der diesen Plan in die Tat umsetzt?

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