Hitman 3 - Test / Review

Ein würdiger Abschluss der World-of-Assassination-Trilogie?

Test Video Sönke Siemens getestet auf PC

Wie gut ist die Umsetzung für PSVR?

Zugegeben: Abseits der Abkürzungen und der harmonisch mit dem Spielverlauf verwobenen Agentenknipse bietet "Hitman 3" keine wirklich neuen Spielmechaniken. Dass sich der Titel dennoch erfrischend anders anfühlt, liegt an der optionalen VR-Unterstützung. Konkreter formuliert: Sofern ihr im Besitz eines PSVR-Headsets seid, könnt ihr sowohl Teil 3 als auch alle Missionen der beiden Vorgänger (wenn ihr sie zuvor für PS4 gekauft habt bzw. als Ingame-Kauf freischaltet) komplett aus der First-Person-Perspektive erleben.

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Gesteuert wird dabei - "Resident Evil 7" in VR lässt grüssen - mittels DualShock-4-Controller. Damit lotst ihr 47 von A nach B, interagiert mit der Umgebung oder feuert Waffen ab. In zahlreichen Situationen kommen zudem die Bewegungssensoren des Pads zum Einsatz. Um zum Beispiel jemanden mit der geballten Faust auszuknocken, haltet ihr die R2-Taste gedrückt und vollführt eine Schlagbewegung mit dem Controller. Soll ein gerade aufgehobener Gegenstand ins Inventar wandern, greift ihr diesen mittels R1-Taste und führt eure virtuelle Hand zu einer transparenten Sphäre vor eurer Brust. Auch nett gemacht: Bewegt ihr den DualShock-4-Controller bei gezogenem Scharfschützengewehr nahe an euer Gesicht, wechselt das Spiel in den Zoommodus der Waffe. Ähnlich funktioniert der Umgang mit der Kamera.

Die dadurch entstehende Immersion ist gut, wäre aber noch besser, würde das Spiel die Move-Controller unterstützen. Dennoch: Sich aus First-Person-Sicht durch die Levels zu schleichen, sorgt für einen ganz besonderen Kick und zusätzliche Spannungsbögen. Zum einen, weil ihr nicht mehr jederzeit seht, was neben und hinter euch passiert. Zum anderen, weil das ständige Umschauen dafür sorgt, dass die brillante Level-Architektur viel besser zur Geltung kommt.

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Sei es nun der schwindelerregende Blick in den Abgrund von den zahlreichen Dachterrassen im Dubai-Level, der riesige ausgestopfte Bär im Dartmoor-Level, der Blick vom DJ-Pult auf die tanzende Menge im Berlin-Level oder die famose Aussicht auf die Weinfelder im Mendoza-Level: In VR ist man einfach näher dran am Geschehen! Gleiches gilt für einige Actionszenen, die durch den VR-Einsatz deutlich bedrohlicher wirken.

Schade nur, dass die technische Umsetzung streckenweise noch zu wünschen übrig lässt. Besonders störend: In Bereichen mit grösseren Menschenmengen führte schnelles Umsehen in der Testfassung zu einem klar sichtbaren Aufploppen von Personengruppen. Dass die vielerorts installierten Spiegel in VR nicht reflektieren, gibt weiteren Punktabzug.

Nichts zu meckern haben wir derweil an den vielseitig konfigurierbaren Komfortoptionen. Vom Drehwinkel der Kamera bei aktiver Snap-Rotation über die Bewegungsgeschwindigkeit bis hin zu den mittlerweile obligatorischen "Scheuklappen" kann hier so ziemlich alles eingestellt werden.

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