Marvel's Iron Man VR - Test/Review

Umfangreiches Superhelden-Abenteuer für VR

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 4

Lange mussten sich PS4-Besitzer auf das VR-Superhelden-Abenteuer mit Tony Stark und dessen "Iron Man"-Anzug gedulden. Nach mehreren Verschiebungen ist es nun endlich so weit - und dabei kommen Anhänger des Mannes im metallenen Kampfanzug mindestens genauso auf ihre Kosten wie PSVR-Freunde allgemein.

Der Comicbuch-Autor Stan Lee hat in seiner Schaffenszeit eine ganze Reihe ikonischer Charaktere erschaffen. Neben Spider-Man, Hulk und etlichen weiteren zählt der Iron Man, das Alter Ego des erfinderischen Grossindustriellen und Milliardärs Anthony Edward Stark, zu seinen wichtigsten Kreationen. Spätestens seit den drei Kinofilmen mit Robert Downey jr. in der Hauptrolle und einer Reihe von Auftritten in den "Avengers"-Filmen oder "Spider-Man: Homecoming" ist Tony Stark in aller Munde. Nun feiert der Mann im eisernen Fluganzug in "Marvel's Iron Man VR" sein Debüt in einem Virtual-Reality-Spiel, das spielerisch, erzählerisch und atmosphärisch mit zum Besten gehört, was es bislang für Sonys PS4 gibt.

Actionspektakel mit Move

Um "Marvel's Iron Man VR" spielen zu können, benötigt ihr neben dem PSVR-Headset für eure PlayStation 4 oder PS4 Pro zwei Move-Controller. Auch deshalb bietet Publisher Sony das Spiel wahlweise in einer Sonderausgabe mit zwei Move-Controllern der neuesten Generation an, die ihr anders als die "alten" Modelle per Micro-USB-Kabel aufladet. Dass das Spielen per DualShock 4 im Gegensatz zu einigen anderen PSVR-Titeln nicht möglich ist, ergibt Sinn. Denn mit den Move-Controllern steuert ihr die Hände von Iron Man, um euch in den Levels mit euren Düsen frei durch die Umgebung zu bewegen und eure vielfältigen Waffensysteme im Kampf gegen Drohnen am Himmel oder auch Panzer am Boden einzusetzen. Dabei mussten die Macher zwar den Kompromiss eingehen, dass Iron Man seine Bewegungen in der Luft mit den Handdüsen steuert. Die Alternative wäre dann jedoch ein Railshooter gewesen, der garantiert nicht dieselbe Intensität erreicht hätte. Das hätte vielleicht die gelegentlich störenden, aber letztlich verschmerzbaren Ungenauigkeiten beim Tracking der Move-Controller deutlich reduziert. Der Intensität wäre es allerdings ziemlich sicher abträglich gewesen.

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Die Düsen nutzt ihr jedenfalls nicht einfach nur, um euch nach vorn, zur Seite oder nach oben bzw. unten zu bewegen. Klickt ihr doppelt auf den Trigger, beschleunigt ihr kurz, um im Kampf beispielsweise einem mächtigen Stossangriff oder Energiestrahl des Gegners zu entgehen. Einzelne Widersacher machen derartige Ausweichmanöver unumgänglich. Denn quasi nur in dem Moment, in dem ihr per Schubkraft ausweicht, ist deren Schutzschild kurzzeitig deaktiviert. Eure normalen Impulswaffen, zielsuchende oder gar panzerbrechende Raketen, wie ihr sie später ausrüsten könnt, können den Feinden nur dann etwas anhaben. Es sind aber nicht nur die Vielfalt und manchmal die leicht übertriebene Masse an Feinden, die ihr mit den genannten Waffen oder auch mit einem stürmischen Faustschlag bekämpft, sondern auch die spektakuläre Inszenierung, bei der ihr euch wirklich in der Rolle eines Superhelden wähnt. Schon im Prolog jagen wir nach einem Überfall durch Tonys Nemesis Ghost unserem eigenen Flugzeug hinterher, müssen Starks bessere Hälfte aus dem Jumbojet retten und den Absturz auf bewohntes Gebiet verhindern. An den anderen Schauplätzen sieht das nicht anders aus, wenn wir etwa in Schanghai mehrere Sprengladungen entschärfen müssen, während wir unaufhörlich von Kampfdrohnen attackiert werden oder den auch visuell beeindruckenden Heli-Carrier von Nick Fury beschützen.

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