Mario vs. Donkey Kong - Test / Review

Rückkehr eines GBA-Juwels

Test Video Benjamin Braun getestet auf Nintendo Switch

Gut 20 Jahre nach der Erstveröffentlichung spendiert Nintendo dem GBA-Klassiker "Mario vs. Donkey Kong" eine Neuauflage. Hier gibt es aber weit mehr als eine optische Frischzellenkur. Das Switch-Remake bietet neue Welten und Levels sowie einige Features, die es so im Original noch nicht gab. Ob sich die Anschaffung dennoch lohnt, erfahrt ihr im Test.

Auch eine lediglich grafisch aufgebrezelte Neuauflage von "Mario vs. Donkey Kong" hätten die Fans des 2004 für den Game Boy Advance veröffentlichten Originals womöglich mit Kusshand genommen. Die nun erscheinende Switch-Fassung des Knobel-Plattformers erscheint aber nicht bloss visuell in neuem Glanz. Hier gibt es gleich zwei zusätzliche Welten (eigentlich vier, wenn man die später freigeschaltete "Welt+" oder die Modi Speedrun und sogar Koop dazurechnet). Wie sich das Switch-Remake von "Mario vs. Donkey Kong" schlägt und warum die später teils ziemlich kniffligen Levels auch von Einsteigern bewältigt werden können, klären wir im folgenden Artikel sowie im oben eingebetteten Testvideo.

Rettet die Spielzeug-Marios

Genauso wie schon im Original klaut der Fässer werfende Affe Donkey Kong im Remake etliche aufziehbare Mini-Marios. Die sind gewiss nicht so wertvoll wie Daisy oder Peach, aber der Klempner beschliesst dennoch, seine mechanischen Brüder zurückzuholen. Die Rückholaktion führt euch nacheinander durch acht unterschiedliche Welten, die mit immer fieseren Gegnern, Fallen und Puzzle-artigen Aufgaben auf euch warten. Die Welten setzen sich, ebenfalls wie im Original, jeweils aus acht Levels zusammen. Da es zwei Welten mehr gibt als in der GBA-Fassung, bekommt ihr hier also ganze 32 Levels mehr, nämlich je 16 in den regulären Welten und weitere 16 im Welt+-Bereich. Die ersten sechs Levels jeder Welt bestehen jedenfalls aus zwei zusammenhängenden Abschnitten, wobei ihr im ersten einen im Level platzierten Schlüssel erreichen und manuell zum Ausgangsportal befördern müsst. Dieses führt in den zweiten Abschnitt, in dem ihr euch den Weg zu Mini-Mario bahnt und selbigen entsprechend zurückholt. Etwas anders ist das in den Welt+-Arealen, in denen ihr in beiden Abschnitten stets einen der kleinen Spielzeug-Marios zum Ausgang führen müsst. Sind die sechs regulären Levels einer Welt bewältigt, was in beliebiger Reihenfolge geht, warten noch zwei Speziallevels inklusive Bosskampf mit Donkey Kong, auf die wir später noch zu sprechen kommen.

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In den Levels selbst erwarten euch meist Puzzle-artige Herausforderungen, bei denen ihr in den häufig vertikal und/oder horizontal scrollenden Levels verschiedenfarbige Schalter betätigen müsst. Damit aktiviert ihr Plattformen, Leitern und Co in der Farbe des Druckknopfes, schaltet andere jedoch dabei ab. Beides und die richtige Reihenfolge der Aktionen sind wichtig, um etwa einen Übergang über eine Falle zu erzeugen oder ein Hindernis aus dem Weg zu räumen. Im späteren Verlauf kommen noch weitere Schalter hinzu, mit denen ihr die Laufrichtung von Fahrstühlen oder Rollbändern umschaltet. Letztere müsst ihr dann auch mal nutzen, um den Schlüssel durch eine für Mario zu enge Stelle zu befördern. Da der Schlüssel nach einigen Sekunden zurückgesetzt wird, müsst ihr schnell auf die andere Seite gelangen, um ihn rechtzeitig wieder aufzunehmen zu können. Das ist aber nur ein Beispiel für die unzähligen unterschiedlichen Rätsel, für die ihr natürlich auch nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung habt. Mit jeder Welt kommen neue Elemente wie Eisplattformen hinzu, auf denen Mario entsprechend ins Rutschen kommt, Ketten oder Seile zum Klettern und nicht zuletzt neue Gegnertypen.

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Die könnt ihr in "Mario vs. Donkey Kong" indes nicht durch einen Kopfsprung besiegen - das geht nur mit den in manchen Levels platzierten Vorschlaghämmern oder aufnehmbaren Objekten wie eine Mülltonne, die ihr auf Feinde werft. Ihr könnt dafür aber gefahrlos auf die meisten Widersacher draufspringen und euch dann von ihnen sozusagen tragen lassen. Nur aus dieser Position könnt ihr manche Feinde auch greifen und als Huckepackträger auf eine Stachelplattform werfen. Das Aufnehmen und Werfen geht zudem mit Bob-ombs, die ihr immer wieder mal benötigt, um bestimmte Felsblöcke aus dem Weg zu sprengen. Stosst ihr hingegen einfach mit Gegnern zusammen, stirbt Mario (im Regelfall) sofort, ihr verliert ein Leben und müsst den zuletzt begonnenen Levelabschnitt wiederholen. Das kann spätestens in den letzten beiden Welten schon ziemlich knifflig werden, zumal auch stets ein mittelmässig grosszügiger Timer heruntertickt. Aber keine Sorge: Ihr könnt ohne Nachteile jederzeit auf die neue "entspannte" Variante wechseln. Dort habt ihr unendlich viel Zeit und fünf Wiederbelebungen, bei denen ihr keine bereits erreichten Fortschritte wie einen der optional sammelbaren Geschenkkartons verliert. Zudem sind im Level dann manuell aktivierbare Checkpoint-Fahnen vorhanden. Verbraucht ihr eine Wiederbelebung, werdet ihr dort zurückgesetzt statt am ursprünglichen Startpunkt.

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